Kümmel gehört zur Familie der Doldengewächse. Die zwei- bis dreijährige, 30 cm bis 100 cm große Pflanze, wächst auf mageren Wiesen und an Wegrändern. Typisch sind der aromatische Duft und der Kümmelgeschmack. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Blattrosette, erst im zweiten Jahr treiben die Blütenstängel mit zwei- bis dreifach fein gefiederten Laubblättern. Die kleinen weißen, selten rosa oder gelblich gefärbten Blüten stehen in zusammengesetzten Dolden.
Medizinisch verwendet werden die Kümmelfrüchte und das daraus gewonnene ätherische Öl, welches zu einem Großteil aus Carvon und Limonen besteht. Ferner sind fettes Öl, Polysacchariade und Eiweiß enthalten. Für Carvon ist eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien und Pilze beschrieben. Durch Carvon und Limonen soll die Bildung entgiftender Enzyme in der Leber gefördert werden. Das ätherische Öl wirkt krampflösend und blähungstreibend. Kümmelfrüchte eignen sich daher gut zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Völlegefühl. In der Volksheilkunde werden Kümmelfrüchte auch zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden und als Zusatz zu sog. Milchbildungstees zur Förderung der Milchbildung stillender Mütter empfohlen.