Wenn der Zahnarzt nach Hause kommt
Der Zahnarzt oder zumindest eine Fachschwester sollen künftig von Karies bedrohte Kinder vermehrt zu Hause aufsuchen. In Zusammenarbeit mit den Jugend- und Sozialämtern soll so eine bessere Prophylaxe möglich gemacht werden. Bislang gibt es dazu regionale Modellversuche. Hintergrund ist, dass Kinder mit viel Karies meist zu spät zum Zahnarzt kommen. Nach einem Pilotprojekt in der Region Hamburg bildeten 10 bis 15 Prozent der Kinder bis sechs Jahre die Karies-Risikogruppe. Bei jedem der Kinder hätten im Schnitt 3,5 Zähne die Fäulniskrankheit. Vor allem Kinder von einkommensschwachen Familien seien betroffen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen registrierte man dagegen einen Rückgang von Karies.