Vorsicht bei Essen und Trinken im Urlaub
Bedingungen, die für das Wachstum und die Vermehrung von Krankheitserregern optimal sind. Zu viel, zu ungewohnt und häufig hygienisch bedenklich: Falsches Essen auf Reisen kann schnell den Urlaub verderben. Durchfallerkrankungen, allgemeines Unwohlsein, Leberentzündungen und Malaria können die Folge sein. Wer den Urlaub richtig genießen möchte, sollte sich beim Essen und Trinken an die Faustregel halten: "Koch es, schäl es - oder vergiss es". Dann ist das Risiko einer Lebensmittelvergiftung gering.
Für den Genuss ohne Reue sollte rohes Fleisch, roher Fisch, Eier, Schinken, Wurst oder kalt zubereitete Soßen und Salat, ebenso wie fettige Speisen, Dessert, lose verkaufte Eiscreme und offene Kaltgetränke vermieden werden. Meiden Sie auch Säfte mit hohem Zuckergehalt, hier ist die Gefahr von Bakterieninfektionen besonders groß und frisch gepresste Säfte bitte nur trinken, wenn Sie sicher sein können, dass Hände und Pressgerät während des Auspressens der Früchte sauber waren. Zu Lebensmitteln, die mit Vorsicht zu genießen sind zählen Geflügel, Meeresfrüchte, Krebse und Muscheln, ebenso wie Milchprodukte aller Art wie Frischmilch, Joghurt, Käse und Quark bis hin zu Tiefkühlkost. Empfehlenswert sind alle frisch gekochten oder gebratenen Lebensmittel, Obst, das Sie selbst schälen wie Bananen, Mango, Ananas oder Orangen und Getränke nur aus original verschlossenen Flaschen. Hat man großes Verlangen einen Salat zu essen, kann der Gebrauch von reichlich Zitronensaft oder Essig die Infektionsgefahr etwas verringern. Auch exotische Früchte sind im Urlaub immer ein Genuss. Das Reinigungswasser sollte auch hier keine Krankheitserreger enthalten, denn Bakterien und Krankheitskeime vermehren sich sehr schnell im Wasser, besonders in heissen Gebieten. Darum gilt entweder selbst mit sicherem Wasser spülen oder das Salat- und Früchtebuffet lieber meiden.
In den Tropen kann Wasser Krankheitserreger von Viren wie Erreger von Hepatitis A oder E, über Bakterien zum Beispiel Erreger von Cholera und Typhus sowie Parasiten enthalten. Daher Leitungswasser auf keinen Fall, ohne es vorher behandelt zu haben, zum Trinken verwenden. Verwenden Sie zum Trinken sowie zum Zähneputzen ausschließlich immer abgepacktes Trink- oder Mineralwasser und verzichten Sie auf Eiswürfel, da sie meist aus Leitungswasser hergestellt werden. Trinken Sie keine zu kalten oder süßen Getränke, da sie den Durst weniger stillen. Zur täglichen Flüssigkeitszunahme eignen sich Mineralwasser, Tee oder Saftschorlen. Das Immunsystem der lokalen Bevölkerung ist oftmals resistent gegen die Krankheitserreger im Wasser. Für den Touristen kann selbst ein Schluck Wasser vom Dorfbrunnen unangenehme Folgen haben.
Im Falle einer Durchfallerkrankung ist der Flüssigkeitsausgleich besonders wichtig. Betroffene sollten viel trinken, vor allem kleine Kinder. Dafür gibt es in Apotheken spezielle Elektrolytlösungen, die in jede Reiseapotheke gehören. Ersatzweise hilft auch eine Mischung aus schwarzem Tee mit Zucker und Salz. Bessert sich eine Magen-Darm-Erkrankung mit Fieber und Blut im Stuhl nicht innerhalb weniger Tage, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.