Fruchtsäuretherapie für die Haut
Hierzu gehört auch die Fruchtsäuretherapie, die nach langer Tradition wieder neu belebt wurde.
Bereits seit Jahrhunderten machen sich Frauen die hautglättende Wirkung von Fruchtsäuren zu Nutze. Kleopatra verwöhnte ihre Haut durch das Baden in Eselsmilch (enthält Milchsäure). Die Hofdamen des Mittelalters benetzten ihr Gesicht mit Rotwein (enthält Weinsäure) und von unseren Großmüttern wurde das Auflegen von Gurkenschalen (enthält ebenfalls Milchsäure) überliefert. Innerhalb der modernen Medizin waren Hautärzte die Pioniere in der Entwicklung des Chemical Peeling.
Heute existieren verschiedene Peelingverfahren, die als oberflächliches (Soft-Peeling), mittleres oder tiefes Peeling bekannt sind. Für das oberflächliche und mittlere Peeling ist am besten die Glykolsäure-Behandlung geeignet, da Glykolsäure bei guter Verträglichkeit am tiefsten in die Haut eindringt. Glykolsäure ist natürlicherweise in verschiedenen Früchten enthalten und steht für das Peeling in Konzentrationen von 20 bis 70 Prozent zur Verfügung.
- vermehrte Abschilferung der Hornzellen, dadurch Glättung der oberen Hautschicht
- Erhöhung der Zellteilungsrate der Hautzellen, dadurch verstärkte Neubildung von Ober- und Lederhaut
- Einwanderung von Bindegewebszellen mit Neubildung von elastischen und kollagenen Fasern
- Verbesserung des Feuchtigkeitspeichervermögens der Haut sowie Verfeinerung der Hauttextur
So erzielt das Fruchtsäure-Peeling eine
- Besserung von kleinen Aknenarben und Akne-Unreinheiten
- Verringerung der Porengröße bei grobporiger Haut
- Verringerung von Hautglanz
- Entfernung von veranlagten oder lichtbedingten Verhornungsstörungen
- Entfernung von oberflächlichen Pigmentflecken
- Verbesserung und "Verjüngung" des Hautbildes
- Reduktion lichtbedingter Hautvoralterung
Die Fruchtsäuretherapie wird in der Regel von Hautärzten durchgeführt. Die Wirksamkeit der Glykolsäure ist überzeugend. Im Grunde kann hiermit jede Haut verjüngt und verschönert werden - auch ohne das Vorliegen von Hautunregelmäßigkeiten. In Abständen von 3 - 4 Wochen werden 6 - 8 Peeling-Sitzungen durchgeführt. Die Glykolsäurelösung wird auf das Gesicht aufgepinselt und anschließend neutralisiert. Die Therapie ist auch in den Sommermonaten möglich. Auf Grund der kaum sichtbaren Wirkungen unmittelbar nach der Peeling-Behandlung bleiben die Patienten "gesellschaftsfähig". Die Wirkungen der abgeschlossenen Peeling-Behandlung halten in der Regel 2 Jahre und können durch gelegentliche Auffrischungstherapien weiter verlängert werden.
Gehen die altersbedingten Hautveränderungen über ein bestimmtes Maß hinaus, sind andere therapeutische Verfahren zur Faltenbehandlung oder Hautverjüngung, wie z. B. Lasertherapie, Kollagen-Unterspritzung oder Botulinumtoxin-Therapie möglich.
Durch die Fruchtsäuretherapie ist dem Dermatologen ein Mittel an die Hand gegeben, um sowohl bestimmte Hautkrankheiten zu verbessern, als auch eine lang anhaltende Hautverjüngung zu erreichen.