Sportbedingte Hauterkrankungen durch Pilze
Bei Wandern, Nordic Walking, Joggen, Tennis, Skifahren, Hand-, Basket – und Fußball sind die Füße hohen und wiederholten Scherkräften ausgesetzt. Zur Vermeidung von schmerzhaften Blasen sollten spezielle Sportsocken getragen werden, die an den Belastungszonen verstärkt sind und auch den entstandenen Schweiß schnell abtransportieren. Atmungsaktive, gut passende Schuhe unterstützen die erforderliche freie Laufbewegung. Stehen die Zehen zu eng, findet keine natürliche Belüftung mehr statt. Die in den Zehenzwischenräumen gebildete Feuchtigkeit kann nicht abtransportiert werden und bildet als "feuchte Kammer" einen idealen Nährboden für pilz- oder bakteriell bedingte Hauterkrankungen. Juckreiz und Geruchsbildung machen auf die Infektion aufmerksam.
Insbesondere am Großzehnagel entsteht nicht selten bei Ausdauersportlern ein Bluterguss im Nagelbett, der aufgrund seiner bläulich schwärzlichen Farbe den Betroffenen sehr beunruhigt, da er an die Entwicklung eines bösartigen schwarzen Hautkrebses denken lässt. Bei der hautärztlichen Untersuchung kann dieser Verdacht schnell entkräftet werden. Jedoch besteht jetzt die Gefahr, dass sich aufgrund der gestörten örtlichen Immunabwehr eine Nagelpilzspore einnistet, die vom Zehenzwischenraum oder durch die Feuchtbereiche der Sportstätten aufgenommen werden kann.
Selten erkannt wird der so genannte Mokassin-Fußpilz, der sich durch eine feine Schuppung, die die aufliegenden Zehenanteile sowie die Fußsohle befällt, bemerkbar macht.
Bei Fehlstellungen der Füße oder Zehen entstehen verstärkte Verhornungen, die sofern sie flächenhaft bleiben, ihre notwendige Schutzfunktion ausüben. Treten sie punktförmig auf, werden sie im Volksmund als "Hühnerauge" bezeichnet und erzeugen durch ihr dornartig, nach innen gerichtetes Wachstum mitunter starke, druckbedingte Schmerzen. Durch Abpflastern, Abschleifen oder operative Entfernung kann man sie entfernen, jedoch ist im Wiederholungsfall auch die Ursache ihrer Entstehung, die Fußfehlstellung, durch orthopädische Einlagen zu behandeln.
Im Bereich des Oberkörpers kann bei stark schwitzenden Sportlern mit ungünstiger Bekleidung der Schwitzpilz entstehen, der sowohl weißliche als auch braune Flecken hinterlassen kann (Pityriasis versicolor) und aufgrund seiner ästhetischen Beeinträchtigung auffällig wird. Oft kommt es zur Wiederkehr, weil keine hochwertige Funktionsbekleidung getragen wird, die den Schweiß sofort nach außen abtransportieren kann.
Die Behandlung der Haut- und Nagelpilze erfolgt je nach Stadium des Pilzbefalls durch Cremes, Lösungen oder Tabletten. Ganz wichtig ist die Vorbeugung und umgehende Behandlung bei erneutem Pilzverdacht.
Oft fälschlicherweise als Fußpilz verkannt wird eine bakterielle Besiedlung der feucht durchweichten Hornschicht insbesondere im Bereich der Fersen, die auch mit unangenehmer, an Käse, erinnernde Geruchsbildung einhergeht (Keratoma sulcatum). Hier sind Pilzcremes wirkungslos. Unter antibakteriellen Lösungen kommt es zur Abheilung und Geruchsneutralität.
Pilzfrei ist, wessen Haut makellos gesund aussieht. Im Zweifelsfall sollte eine hautfachärztliche Abklärung erfolgen. Wer den Pilz besiegt, kann sich wieder voll auf seinen Sport konzentrieren und wird mit Sicherheit Fußball-Weltmeister.