Sanierte Zähne erst recht richtig pflegen
Lange Freude an teuren Brücken oder Kronen
In Deutschland benötigt jeder dritte Mensch im Rentenalter teilweisen oder totalen Zahnersatz. Brücken und Kronen sind so genannter festsitzender Zahnersatz, für den der Patient, je nachdem wie er versichert ist, tief in die Tasche greifen muss. Wer glaubt, die künstliche Zahnsubstanz bräuchte weniger Pflege, da ihr Bakterien ja nichts anhaben können, irrt folgenschwer.
Zahnersatz muss wie die eigenen Zähne sorgfältig gereinigt werden. Bakterien und Keime unterscheiden nicht, ob es sich um einen echten Zahn oder um Zahnersatz handelt. Zwar können die Bakterien den künstlichen Materialien selbst nichts anhaben, sie können von dort aus aber auf die echten Zähne übergreifen. Fest sitzender Zahnersatz wie Brücken oder Kronen braucht daher genauso viele Putzeinheiten wie die übrigen Zähne. Mindestens zwei Mal am Tag sollte die Zahnbürste zum Einsatz kommen. Die Zahnpasta sollte allerdings nicht zu viele Schmirgelsubstanzen enthalten, wie sie etwa in Weißmacher-Pasten vorkommen. Oberflächen aus Metall oder Keramik zerkratzen dadurch leicht. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Übergängen von künstlicher und natürlicher Zahnsubstanz gelten – Zahnseide und Interdentalbürstchen sind hier die Hilfsmittel der Wahl. Eine gründliche Mundhygiene sorgt zudem dafür, dass die noch vorhandene Zahnsubstanz gesund erhalten und weiterer kostspieliger Zahnersatz vermieden wird. Bei älteren Menschen ist häufig die Geschicklichkeit in der täglichen Zahnpflege eingeschränkt. Dies macht – außer den zwei jährlichen Kontrollbesuchen – noch häufigere Termine notwendig, beispielsweise für die professionelle Zahnreinigung. Außerdem können Gewebeveränderungen oder altersbedingter Knochenabbau Veränderungen im Kieferbereich nach sich ziehen.