Vorsorge durch professionelle Zahnreinigung
Erschreckenderweise ist es dennoch nur ein geringer Teil der Bevölkerung, der sich den heute möglichen prophylaktischen Maßnahmen bedient. Der Grund dafür liegt möglicherweise an dem mangelnden Wissen rund um das Thema Oralprophylaxe, sowie der teilweise absenten Aufklärung durch die zahnärztlichen Praxen. Durch die Vielzahl schädlicher Bakterien in der Mundhöhle wird nicht nur das Herzinfarktrisiko erhöht, sondern es ist auch erwiesen, dass schlechte Zähne und entzündetes Zahnfleisch bei schwangeren Frauen sogar Frühgeburten hervorrufen können.
Da regelmäßiges Zähneputzen leider nicht ausreicht um einer Infektionskrankheit wie Karies oder Paradontitis vorzubeugen, empfiehlt es sich daher, ergänzend zu einer gewissenhaften häuslichen Zahnpflege, sich in Intervallen von ca. sechs Monaten einer professionellen Zahnreinigung zu unterziehen. Primärziel dieser ist es, die Anzahl der oralpathogenen Keime in der Mikroflora zu reduzieren, um somit eine Prophylaxe zu erreichen. Auch darf man nicht vernachlässigen das mangelnde Oralhygiene zu sehr viel früherem Zahnersatz führen kann, der sehr kostspielig ist. Daher ist die professionelle Zahnreinigung nicht nur medizinisch sinnvoll, sondern auch aus ökonomischen Gründen äußerst attraktiv.
Die empfohlene Reinigung umfasst die Beseitigung von sämtlichen harten und weichen Beläge sowie der darin enthaltenen Bakterien. Begonnen wird dabei mit der Zahnsteinentfernung. Mittels eines Ultraschallgerätes, welches durch minimale Schwingungen funktioniert, werden die harten Beläge weg gesprengt. Anschließend kommt dann ein Pulverstrahlgerät zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren bei dem ein Salz-Wasser-Luftgemisch, mit geringfügigem Druck, auf den Schmelz gerichtet wird und dadurch verfärbte Beläge entfernt. Simultan erfolgt die Reinigung in den Zahnzwischenräumen und Bereichen, die für die Zahnbürste unzugänglich sind. Durch verschiede Bürstchen, Handinstrumente und andere Utensilien, werden dann die weichen Ablagerungen beseitigt. Sind alle Zähne von Zahnstein und Belägen befreit, wird die Reinigung durch eine "Schmelzpolitur" abgerundet um eine glatte Oberfläche zu hinterlassen, die Bakterien eine schlechte Haftung bietet. Abschließend werden die Zähne mit einem Fluorpräparat behandelt und der Patient über die notwendigen Mundhygienemaßnahmen unterrichtet.