Psychischen Krankheiten steigen

Die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt immer weiter an. Laut Statistischem Bundesamt war 2006 die Krankenhausverweildauer wegen psychischer und Verhaltensstörungen mit rund 21 Tagen höher als bei allen anderen Erkrankungen. Immer mehr Menschen sind von Störungen im Sozialverhalten, Aufmerksamkeitsdefiziten, Angstzuständen oder Essstörungen betroffen. Die Wissenschaft spricht in diesem Zusammenhang von einer "neuen Morbidität".

 

Das Gesundheitswesen sei hier besonders gefordert. Es steht zwar ein differenziertes und qualitativ hoch stehendes Versorgungssystem in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik zur Verfügung, allerdings fordern Mediziner zugleich ein spezifisches und flexibles Vergütungssystem in der Psychiatrie. Fallpauschalen seien der falsche Weg. In psychiatrischen Krankenhäusern darf es nicht in erster Linie um die Zahl der abgerechneten Fälle gehen. Es müsse vielmehr berücksichtigt werden, dass therapeutische Prozesse bei gleicher Diagnose sehr unterschiedlich verlaufen könnten