Psychische Beschwerden meist unentdeckt
Wie jetzt in einer Studie der Bertelsmann Stiftung festgestellt wurde spricht fast jeder zweite Versicherte, psychische Beschwerden bei seinem Hausarzt nicht an. Deshalb bleiben psychische Erkrankungen oft unentdeckt. Die deutliche Mehrheit von 68 Prozent gab allerdings an, dass dies an ihrem mangelnden Mut gelegen habe. Auch der Arzt fragt fast nie nach. Laut der Studie wurden nur bei rund acht Prozent der Patienten, die wegen psychischer Beschwerden ihren Hausarzt aufsuchten, psychische Erkrankungen auch diagnostiziert. Wandten sich die Betroffenen an einen Spezialisten, dann wurde bei ca. 52 % eine entsprechende Diagnose festgestellt. Der Aufruf geht daher an die Ärzte, doch öfters den Patienten nach psychischen Beschwerden zu befragen.