Penisbruch

Penisbruch

Als Penisbruch (Penisfraktur) wird ein Einreißen der Schwellkörper des Penis oder der sie umgebenden Membran bezeichnet, es handelt sich um eine seltene, aber schmerzhafte und behandlungsbedürftige Verletzung.

Voraussetzung für eine Penisfraktur ist eine bestehende Erektion des Penis. Daraus folgt, dass die häufigste Ursache für einen Penisbruch die sehr heftige sexuelle Betätigung ist, beispielsweise übermäßige Bewegungen während des Geschlechtsverkehrs. Typischerweise liegen Abknickmechanismen durch starken Anprall des erigierten Penis an Beckenknochen der Frau zugrunde.

Der schwere Penisbruch stellt für jeden Betroffenen ein wahrhaft traumatisches Ereignis dar. Begleitet von einem deutlich hörbaren Knacken und einem höllischen Schmerz kommt es direkt zu einem Zusammenbruch der Manneskraft. Innerhalb von wenigen Minuten folgt das Auberginen-Stadium. Es kommt zu einer lila-Färbung des Penis und einer ausgedehnten Schwellung. Der Bruch selbst kommt zustande durch ein Einreißen der Schwellkörperhaut. Dadurch strömt das Blut aus dem Schwellkörper in das umliegende Gewebe und bildet einen Bluterguss (Hämatom), der den ganzen Penis erfasst. Sollte die durch den Penis verlaufende Harnröhre mitverletzt sein, kann es zu Blutungen aus der Harnröhre kommen

Viel häufiger ist jedoch der leichte Penisbruch, bei dem es nach einem leichten Knacken und einem kurzen Schmerz ebenfalls zu einer nachlassenden Erektion kommt, ein Hämatom bleibt jedoch meist aus. Nach einigen Wochen kommt es dann allerdings meist zu einer Knotenbildung oder zu einer Penisverbiegung, auch längerfristige Erektionsstörungen können auftreten.

Die schwere Penisfraktur bedarf auf jeden Fall einer sofortigen Operation. Als Sofortmaßnahme sollte der Penis mit der Hand zusammengepresst werden, um die Schwellung einzuschränken. Danach muss der Patient mit einer Eispackung in die Klinik gebracht werden. Auch bei leichten Penisfrakturen ist ein operativer Eingriff meist unumgänglich, um die Langzeitschäden wie Verbiegung des Penis oder Erektionsstörungen zu beheben.