Patchtest
Der Patchtest wird auch Epikutantest oder Pflastertest genannt. Der Patchtest ist eine besondere Art des Epikutantestes, mit dem sich Allergien vom Spättyp nachweisen lassen. Für die Testung werden standardisierte etwa spezielle Hautpflaster verwendet, welche die entsprechenden Testsubstanzen enthalten. Die Stoffe, welche häufig allergische Spätreaktionen auslösen, werden als kommerzielle Testlösungen für dieses Testverfahren eingesetzt.
Nachdem der Facharzt die jeweilige Lösung der zu testenden Substanzen regelrecht auf ein etwa 5 mal 10 cm großes Testpflaster aufgetropft hat, klebt er es auf den Rücken des Patienten. Die Testsubstanzen haben nun ohne äußere Einflüsse Kontakt mit der Haut, sodass T-Lymphozyten zu den Teststellen wandern können und es ggf. zu allergischen Reaktionen kommt. Zum Vergleich wird sowohl eine Testung mit einer Histaminlösung als auch mit einer physiologischen Kochsalzlösung (0,9% Natriumchlorid) als sogenannte Negativkontrolle durchgeführt.
Das Testpflaster wird etwa 48 Stunden später vom Allergologen entfernt und das Ergebnis abgelesen. Anschließend kennzeichnet er die Hautbezirke, auf welche die entsprechende Teststoffe eingewirkt haben. Nach weiteren 24, 48 oder 72 Stunden erfolgt eine erneute Bewertung des Testergebnisses.
Bei positivem Ergebnis ist nachgewiesen, daß die getesteten Allergene bei dieser Person die Reaktionen wie Juckreiz, Rötung und Teil Knötchen- oder Bläschenbildung verursachen.
Solche Hautreaktionen sind Unverträglichkeitsreaktionen, bei denen das Immunsystem nicht beteiligt ist. Als negativ ist das Testergebnis zu bewerten, wenn sich eine Hautreaktion nach der ersten Ablesung etwas verbessert hat und deutlich begrenzt ist.
Der große Vorteil ist, dass eine positive Testreaktion "klar zur Haut gehört", und nicht wie beim Pricktest oder Bluttest zum Heuschnupfen oder zum Asthma, welches ein Patient vielleicht ebenfalls noch hat. Es ist jedoch viel schwieriger, die Allergene haltbar in eine Testsalbe einzuarbeiten als die Allergene des Kontaktekzems.
Antihistaminika und Kortikosteroide sind Substanzen, die allergische Reaktionen und damit allergische Beschwerden lindern bzw. verhindern. Ist ein Patchtest zur Diagnostik einer Allergie geplant, müssen Medikamente mit diesen Substanzen mindestens 4 Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden, da sonst das Testergebnis aus den eben genannten Gründen falsch-negativ ist, das heißt, verfälscht wird. Medikamente, die Beta-2-Stimulatoren (Asthma-Mittel), Glukokortikoide sowie Antibiotika dürfen weiterhin eingenommen werden.
Des weiteren sollte die Rückenhaut vor der Testung nicht anderweitig irritiert sein, da es sonst zu falsch positiven Testergebnissen kommt.