Hilfe für unerfüllten Kinderwunsch

Wenn Paare sich ein Baby wünschen, sollte das normalerweise innerhalb eines Jahres klappen. Falls nicht, können Ärzte nachhelfen. In einer Studie der Universität Aberdeen wurden 580 Frauen, die seit mehr als zwei Jahren vergeblich versuchten, schwanger zu werden, in drei Gruppen eingeteilt. Die Frauen in der einen Gruppe wurden ermutigt, weiter zu versuchen, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Eine zweite Gruppe unterzog sich einer künstlichen Befruchtung ohne vorherige Stimulation der Eierstöcke. Eine dritte Gruppe der Frauen bekam den Wirkstoff Clomifen. Die Substanz in Tablettenform gehört seit langem zur Standardtherapie gegen die weibliche Fruchtbarkeitsstörung. Im Laufe der Studie wurden 101 Frauen schwanger und brachten ein gesundes Kind zur Welt: 17 Prozent aus der Gruppe ohne Nachhilfe, 14 Prozent mit Hilfe des stimulierenden Medikaments und 23 Prozent durch die künstliche Befruchtung. Die Forscher von der Universität Aberdeen äußerten, dass die Differenz viel höher hätte sein müssen, um eine der Methoden als überlegen bezeichnen zu können. Die Nebenwirkungsrate (unter anderem Übelkeit, Bauchschmerzen, Flatulenz, Kopfschmerzen, Hitzewallungen) war in der Medikamentengruppe am höchsten. Hier waren bis zu 20 Prozent der Frauen betroffen. Interessant fanden die Forscher, dass die Frauen in den Gruppen mit der aktiven Therapie insgesamt zufriedener waren als die Frauen ohne Therapie.