Häufiger Einsatz von Antibiotika bedenklich
Die Ergebnisse zum Verbrauch und Wirkung von Antibiotika in Deutschland sind beunruhigend. Krankmachende bakterielle Erreger werden immer unempfindlicher gegen entsprechende Medikamente, ein gefährlicher Trend, da die Einführung neuer Medikamente stagniert. Bei einzelnen Krankheitserregern wie Staphylokokken, Kolibakterien und Enterokokken ist ein deutlicher Anstieg der Resistenzen zu verzeichnen. Dies schränkt die Wirkung von Antibiotika ein und verschlechtert die Behandlungsmöglichkeiten. Deshalb ist der Erhalt der Wirksamkeit der verfügbaren Mittel daher besonders wichtig fordern Fachleute.
Auch bei der Resistenzbildung der vorhandenen Medikamente müsse stärker entgegen gesteuert werden. Dazu gehört eine bessere Hygiene in Krankenhäusern sowie auch genauere Diagnosen von Ärzten, die nicht vorschnell Antibiotika verschreiben sollten. Jedes überflüssige Antibiotikum begünstigt die Entwicklung von Resistenzen, so Fachleute. In der Humanmedizin werden nach Erhebungen in Deutschland aktuell über 300 Tonnen Antibiotika pro Jahr verbraucht. Dabei entfallen rund 85 Prozent der Verordnungen auf den ambulanten Bereich.
Ein weiteres großes Problem sind auch Resistenzen beim Antibotikaeinsatz in der Tierhaltung, die möglicherweise auch auf den Menschen übergehen können. Auch wenn hier in den vergangenen Jahren kein gravierender Anstieg der Resistenzen festzustellen ist, so müsste unbedingt ein verantwortungsvoller und sachgerechter Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung beachtet werden.