Gesundheit und Freundschaft gehören zusammen
Enge Freundschaften haben sich über Jahre aufgebaut und sind etwas besonders Wertvolles. Sie halten uns nicht nur bei guter Laune, sondern auch bei guter Gesundheit. Schon ein einziger "wahrer" Freund kann lebensverlängernd wirken und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass man sich von schweren Krankheiten wieder erholt. Denn in schwierigen Zeiten sind es vor allem Freunde, die einem beistehen können, Probleme anzupacken und das Selbstwertgefühl wieder zu heben. Gerade in Krisen und Notsituationen erkennt man den wahren Freund, der einem auch dann treu zur Seite steht und man von ihm aufgefangen wird. Heute ist es längst nicht mehr selbstverständlich, dass immer ein Lebenspartner, Eltern oder Geschwister in unmittelbarer Nähe sind. Echte Freunde mögen uns wegen unserer Stärken und trotz unserer Schwächen. Falsche" Freunde mögen uns nicht um unserer selbst willen, sondern weil wir in ihrem Leben eine bestimmte Funktion erfüllen.
Wer Freunde hat, hat ein stärkeres Immunsystem, eine stabilere Psyche und wird nach Krankheiten schneller gesund. Freundschaften sind nach Liebesbeziehungen die zweitengsten Beziehungen, die es gibt. Eine intensive Freundschaft hängt nicht davon ab, wie oft man sich sieht oder wie viele gemeinsame Aktivitäten man zusammen unternimmt. Vielmehr herrschen zwischen Freunden "ideale Schwingungen", kurzum Harmonie. Man fühlt sich gemeinsam wohl, geht ehrlich und respektvoll miteinander um und verletzt das ineinander gesetzte Vertrauen nicht. Das Vertrauen in andere Menschen stärkt das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit. Andere Menschen, die einem selbst vertrauen und schätzen, kann man alles sagen und so sein wie man ist.
Bei den Gleichaltrigen zum Beispiel finden Jugendliche außerhalb des Elternhauses Verständnis. Gleiche oder ähnliche Interessen werden geteilt, Ängste und Unsicherheiten ähneln sich. Die Gruppe der Gleichaltrigen begleitet den Übergang von der Familie zu einer eigenen reifen Partnerschaft. Die notwendige Loslösung von der Familie wird durch Freunde abgefedert. Die Clique, die Gruppe der Gleichaltrigen sind wichtige Begleiter auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Natürlich stehen sich die Jugendlichen innerhalb der Gruppe unterschiedlich nahe. So hat ein Kind vermutlich viele Bekannte, aber nur wenige richtige Freunde und Jugendliche müssen erst lernen, was eine wirkliche Freundschaft ist. Aber Freundschaften geben Jugendlichen Kraft, sich selbst etwas zuzutrauen. Bleibt der Jugendliche sich selbst und seinem Wertesystem treu, wird er nach und nach die Freunde finden, die ihm gut tun.
Gute Freunde bereichern unser Leben. Sie sind eine wichtige Quelle des Glücks und tragen zu einem erfüllten Leben bei. Menschen, die Freunde haben leiden weniger an Problemen, Schicksalsschlägen und Krisen und können diese auch besser überwinden. Freunde geben immer einander Halt und Sicherheit, Unterstützung, Geborgenheit, Lebensmut und Lebensfreude.
Freundschaften jeden Alters müssen aber auch gepflegt werden, denn Menschen bleiben nicht dieselben, sondern verändern sich. Wer irgendwann nur noch in Erinnerungen an alte Zeiten schwelgt, verdrängt unter Umständen die Gegenwart. Er verkennt, dass sich sein Sandkastenfreund schon längst innerlich entfernt hat und wundert sich, wenn sich dieser still und leise verabschiedet.