Alternative Verhütungsmethoden nehmen wieder zu
Die Verwendung von Spermiziden (chemische Verhütungsmittel) nimmt in den letzten Jahren wieder zu. Vor allem in Kombination mit Verhütungsmitteln, wie Kondomen, Pessaren oder Diaphragmen. Spermizide werden in Form von Salben, Gels, Zäpfchen, Schaum oder Sprays ca. 5 bis 10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide der Frau eingeführt. Die Grundsubstanz besteht meistens aus dem chemischen Stoff Nonoxinol. Aber auch aus Milch-, Bor- oder Salizylsäure. Die Substanzen wirken alle unterschiedlich und haben unterschiedliche Wirkungsweisen wie z. B.
- männliche Spermien werden abgetötet.
- die Beweglichkeit der Spermien wird verändert.
- der äußere Muttermund wird abgedichtet und verhindert damit das Eindringen der Spermien.
Allerdings können alle chemischen Verhütungsmittel gelegentlich Schleimhautreizungen oder Schleimhautentzündungen verursachen.
Bereits vor 4000 Jahren haben die alten Ägypten Zitronensaft zur Verhütung verwendet. Oder man benutzte Leinenläppchen, die mit zerriebenen Akazienknospen und Honig bestrichen und vor dem Geschlechtsverkehr in die weibliche Scheide eingeführt wurden. Akazienknospen enthalten Gummiarabikum, das sich in der Scheide in die heute noch verwendete Milchsäure umwandelt.
Eine andere Methode der Ägypter war es, Granatapfelkerne aufzustoßen und daraus mit Wachs Zäpfchen zu rollen. Das Prinzip dieser Verhütungsmethode ist vor allem deswegen beeindruckend, weil der Granatapfel ein natürliches Östrogen enthält, das wie die moderne Pille den Eisprung verhindert haben soll.
Die Verwendung der modernen chemischen Verhütungsmittel (Spermiziden) sind allerdings nicht besonders sicher und daher nur in Kombination mit anderen Verhütungsmitteln empfehlenswert.