Das Zervixkarzinom-Screening

 

 

Unterschiedliche Methoden in der Krebsvorsorgeuntersuchung

Seitdem die konventionelle Abstrichmethode (der so genannte Pap-Test) als Vorsorgeuntersuchung des Zervixkarzinoms seit den 50er Jahren (in Deutschland 1971) eingeführt wurde, konnte die Sterberate bei Gebärmutterhalskrebs um bis zu 70% reduziert werden. Dennoch erkranken jährlich noch immer etwa 7.000 Frauen in Deutschland am Zervixkarzinom, z. T. Frauen die regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen haben. Seit einigen Jahren werden neben dem konventionellen Zervixabstrich zunehmend auch neuere Verfahren verwendet, wie etwa die Dünnschicht-Zytologie, auch flüssigkeitsbasierte Zytologie genannt. Die Diskussion um die Wertigkeit der Methode ist noch kontrovers. In den USA wurde die Dünnschicht-Zytologie Mitte der 90er Jahre eingeführt und stellt dort mittlerweile 70% aller jährlichen Pap-Untersuchungen dar. Im April 2003 hat die schottische Gesundheitsbehörde nach Durchführung und Analyse einer Multicenter-Studie beschlossen, die flüssigkeitsbasierte Zytologie einzuführen und damit die konventionelle Zytologie zu 100% abzulösen. In England steht eine solche Entscheidung kurz bevor. In anderen Ländern, z. B. Neuseeland und Australien oder Schweiz kamen die gesundheitspolitischen Entscheidungsträgern zu gegensätzlichen Meinungen. In Deutschland wird die Dünnschicht-Zytologie ebenfalls kontrovers diskutiert.

 

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