Die akute Pankreatitis (=akute Bauchspeicheldrüsenentzündung) ist eine über Wochen anhaltende Entzündung, die zumeist durch Gallensteine, Alkoholkonsum oder seltene Erkrankungen ausgelöst wird. Sie kann milde (=interstitielle Pankreatitis) oder schwer (=nekrotisierende Pankreatitis) verlaufen. Da die Bauchspeicheldrüse Verdauungseiweiße für den Darm enthält,
kann sie sich selbst oder die umliegenden Organe angreifen. Auf diese Weise entstehen flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (=Nekrosen).
Der Patient bemerkt zunächst heftige ringförmige Bauchschmerzen oberhalb des Bauchnabels, Übelkeit und Erbrechen. Der behandelnde Arzt wird zunächst mit den Händen und dem Stethoskop den Bauch gründlich untersuchen. Von großer Bedeutung sind Blutabnahmen zur Bestimmung von Eiweißen, Enzymen ( z. B. Amylase, Lipase), Blutzucker, weißen Blutkörperchen (=Leukozyten), Leberwerten (z. B. GOT, GPT, LDH) und Blutsenkung. Darüber hinaus wird er eine Ultraschalluntersuchung des Bauches (=abdominelle Sonographie) veranlassen, ggf. auch Röntgenuntersuchungen des Brustkorbes (=Thorax)
oder des Bauches (=Abdomen). Besonders wertvoll ist eine Computertomographie.
Bei einem Verdacht wird der Patient möglichst rasch in eine Klinik für innere Medizin aufgenommen. Dort werden die o.g. Untersuchungen wiederholt. Die Patienten werden zumindest einmal täglich untersucht, mit Schmerzmitteln behandelt und nüchtern gelassen. Die medikamentöse Behandlung erfolgt mit
Infusionen, in schweren Fällen auch mit Antibiotika. Meist heilt die akute Pankreatitis ohne Folgen aus, manchmal jedoch können lebensbedrohliche Verschlimmerungen eintreten.