Medizin­lexikon

Osteoporose

Die Osteoporose (=Knochenschwund) ist eine Verringerung der Knochenfestigkeit. Dabei findet sich ein verstärkter Abbau der Knochenmasse; die Knochen werden spröde. Die Folge können Knochenbrüche (=Frakturen) sein. Betroffen sind ältere Menschen, insbesondere Frauen. Besonders gefährdet sind die Wirbelsäule, Rippen, Oberschenkel (Hüfte) und Unterarme. Die Osteoporose wird vom Patienten im allgemeinen erst dann bemerkt, wenn die Knochenbrüche zu Schmerzen führen. Die Auslöser können heftige Wirbelsäulenbelastungen (Folge: Wirbelkörperfrakturen) oder Stürze (Folge: Oberschenkelhalsfrakturen) sein.

Der behandelnde Arzt wird die schmerzhaften Stellen untersuchen und röntgen lassen. Der Röntgenarzt (=Radiologe) kann Brüche oder die Verminderung des Knochenmineralgehaltes feststellen. Eine exakte Messung der Knochenmasse ist durch Knochendichtebestimmung (=Osteodensitometrie) möglich.

Zur Vorbeugung (=Prävention= Prophylaxe) und Behandlung (=Therapie) einer Osteoporose dienen körperliche Bewegung (z. B. Spazieren, Sport). Die Ernährung sollte ausgewogen und reich an Vitamin D sowie Calcium (z. B. in Milch) sein. Dem Schutze bei Frauen dienen nach den Wechseljahren Hormonpräparate. Eine ausgeprägte Osteoporose kann zusätzlich mit Medikamenten (z. B. Biphosphonate) behandelt werden. Das Problem der Osteoporosebehandlung besteht darin, daß längst nicht jede Osteoporose zu Knochenbrüchen führt. Darüber hinaus ist das Ausmaß des Knochenschwundes im Laufe des Lebens individuell sehr unterschiedlich. Somit läßt sich im Einzelfall nur schwer abschätzen, welcher Mensch unbedingt einer Therapie bedarf. Diese Unsicherheit kann zu unterschiedlichen ärztlichen Empfehlungen führen.

Die Zukunftsperspektive (=Prognose) einer Osteoporose ist im Einzelfall kaum vorauszusehen und reicht von einer lebenslangen Beschwerdefreiheit bis zu schweren und dauerhaften Schmerzen, die einer intensiven und langjährigen medizinischen Betreuung bedürfen.

Synonyme: Osteoporose, Knochenschwund, Knochenfestigkeit, Knochenmasse
Zurück zum Lexikon