Medizin­lexikon

Gonorrhoe (Geschlechtskrankheit)

Die Gonorrhoe (=GO =Tripper) ist eine infektiöse Geschlechtskrankheit durch spezielle Bakterien (=Neisseria gonorrhoeae). Sie wird durch den Geschlechtsverkehr übertragen. Neben den Geschlechtsorganen können Mund und After betroffen sein. Die Dauer (=Inkubationszeit) zwischen der Bakterienaufnahme (=Infektionsbeginn) und dem ersten Auftreten von Beschwerden (=Symptome) dauert zwei bis acht Tage. Einige Patienten können mit Neisseria infiziert und dennoch beschwerdefrei sein (sog. asymptomatische Träger).

Die Patienten klagen über Unterleibsschmerzen sowie Brennen beim Wasserlassen und eitrigen Ausfluß. Der behandelnde Arzt wird einen Abstrich machen und diesen mikroskopisch oder durch Bakterienkultur untersuchen lassen.

Die Behandlung erfolgt in unkomplizierten Fällen durch die einmalige Gabe eines Antibiotikums (z.B. Cephalosporin). Der Geschlechtspartner wird mitbehandelt. Eine Behandlungskontrolle erfolgt nach einer Woche. Die Antibiotikabehandlung führt zur Heilung. Wird sie unterlassen, breitet sich die Infektion im Unterleib aus. Therapiewillige werden ohne, Therapieverweigerer mit Namen an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet. Eine Vorbeugung (=Prophylaxe) ist durch Partnertreue und Kondome möglich. Die Augen der neugeborenen Kinder werden einmalig vorbeugend (=prophylaktisch) mit einer 10%igen Silbernitratlösung behandelt.

Synonyme: Gonorrhoe, Tripper, Geschlechtskrankheit, Neisseria
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