Medizin­lexikon

Blinddarmentzündung

Die Blinddarmentzündung (=Appendizitis) ist eine akute und bakterielle Entzündung des Wurmfortsatzes (=Blinddarm), der sich als kurzer, dünner, einseitig geschlossener Sack am Übergang vom Dünn- zum Dickdarm befindet.

Die Patienten, zumeist Kinder und Jugendliche, klagen über Schmerzen im rechten unteren Bauch, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Das Fieber steigt bis 38,0°C an. Die Temperatur ist im Enddarm (=rektal) um etwa 1°C höher als unter dem Arm (=axillär).

Der behandelnde Arzt untersucht den Bauch mit den Händen. Besonders schmerzhaft ist die Stelle, wo sich der Blinddarm unter der Bauchhaut befindet (zwischen dem Bauchnabel und dem seitlichen Beckenknochen). Im Blut wird eine erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen (=Leukozyten) festgestellt. Eine Ultra-
schalluntersuchung (=Sonographie) des Bauches (=Abdomen) und eine Röntgen-Untersuchung können hilfreich sein.

Die einzig sinnvolle Behandlung (=Therapie) ist die operative Entfernung (=Appendektomie) des Blinddarmes. Die Entscheidung zur Operation muß bald gefällt werden, da die Bakterien durch eine Öffnung (=Ruptur) in den gesamten Bauch wandern können. Bei der Operation wird der Blinddarm komplett entfernt, der Patient ist dann für immer geheilt.

Synonyme: Blinddarm, Entzündung, Appendizitis
Zurück zum Lexikon