Wegwarte (Cichorium intybus L.)

Von der Wegwarte gibt es im Wesentlichen 3 Unterarten: die Wildpflanze (intybus = gewöhnliche Wegwarte), die Kaffezichorie (sativum) und den Chicoree (foliosum). Die ausdauernde, bis zu 2 m hoch wachsende, Pflanze bildet zunächst eine bodenständige Blattrosette und gleichzeitig eine unterirdische spindelförmige Rübe. Frühestens im zweiten Jahr treibt sie den Blütenstiel, an denen sich 3 bis 4 cm breite, hellblaue Blüten befinden. Sie öffnen sich erst relativ spät, im Spätsommer bis in den Frühherbst hinein. Wer die Wegwarte blühen sehen will muss allerdings bald aufstehen, denn die Körbchen schließen sich bereits um die Mittagszeit wieder. Außerdem hat die einzelne Blüte nur eine kurze Lebensdauer. Die Wegwarte zählt zur Familie der Korbblütler.

 

Die Wegwarte kommt praktisch in ganz Europa vor und findet sich – wie der Name bereits andeutet – vor allem an Wegrändern. Oftmals ist sie sogar auf extensiv genutzten Feldern anzutreffen. Im Kräutergarten bevorzugt die Wegwarte einen sonnigen Standort. Anspruchsvoll ist sie allerdings wenig: Sie gedeiht auf praktisch jedem Boden.

 

Neben ihrer Verwendung als Salatpflanze und als Getränk gilt die Wegwarte noch heute als Heilmittel. Medizinisch verwendet werden die Blätter und die Wurzel der gemeinen Wegwarte. Ihre Inhaltsstoffe, vor allem Bitterstoffe, Cumarine und Flavonoide helfen vor allem bei Verdauungsstörungen, sowie Appetitlosigkeit, Leber- und Gallenleiden. Wegwartentee soll überdies gegen Zuckerkrankheit wirken und als blutreinigendes Mittel hilfreich sein. Auch rheumatische Beschwerden können Zubereitungen der Wegwarte gebessert, die Tätigkeit von Leber und Nieren gestärkt und dadurch das Wohlbefinden erhöht werden.

Synonyme: Wegwarte, Cichorium intybus L., Intybus, Kaffezichorie (sativum), Chicoree (foliosum)
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