Teufelskralle gehört zur Familie der Sesamgewächse. Die in Südafrika in den sandigen Steppenregionen der Kalahariwüste beheimatete, krautige Pflanze entwickelt bis zu 1,5 m lange Triebe, die auf dem Boden liegen. Die auffallend großen Blüten sind hellrosa bis purpurrot gefärbt. Die verholzenden Früchte haben armartige Auswüchse, die ankerartige Haken tragen, worauf sich der Name der Pflanze bezieht.
Medizinisch verwendet werden die zerkleinerten und getrockneten Speicherwurzeln, die bis zu 600 g schwer werden können. Die Pflanze mit Primärwurzel bleibt erhalten und bildet neue Speicherwurzeln. Über die Inhaltsstoffe der oberirdischen Teile ist wenig bekannt.
Die sekundären Speicherwurzeln enthalten Iridoidglykoside, darunter als wertbestimmenden Anteil das Harpagosid. Diese Verbindungen wirken entzündungshemmend und schwach schmerzlindernd und werden als unterstützende Therapie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates (Osteoarthritis) eingesetzt.
Aufgrund des bitteren Geschmacks der Iridoide werden Extrakte aus der Teufelskrallenwurzel auch bei Verdauungsbeschwerden zur Förderung der Magensäure- und Gallenproduktion verwendet. Weiter findet Teufelskralle Anwendung bei entzündlichen Gelenkerkrankungen, rheumatischen Erkrankungen, Rückenschmerzen, Hexenschuss sowie Sehnenentzündungen.