Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler und ist ein bis zu 60 cm hoch wachsender, ausdauernder, in den unteren Teilen verholzender Halbstrauch mit vielen, filzig behaarten Seitenästen. Die länglichen, gestielten Blätter sind unterseits weißfilzig behaart. Es gibt hunderte von unterschiedlichen Salbeiarten, unter anderem Ananassalbei, Pfirsichsalbei oder den Fruchtsalbei. Diese Arten stammen ebenso wie der Heilige Salbei aus Mittelamerika.
Der sagenhafte Salbei galt lange Zeit als Wundermittel gegen kleine und große Wehwehchen. Im Mittelalter hielt das Kraut endlich Einzug in unsere Küche. Salbei stammt aus dem Mittelmeerraum und ist bis über Kleinasien verbreitet. Anders als die meisten Kräuter verstärkt der Salbei durchs Trocknen sein Aroma. Für den typischen Geschmack erntet man dafür die würzig-bitter schmeckenden Blätter. Entsprechend seiner Heimat verfeinert Salbei vor allem die mediterrane Küche.
Salbeitee oder Zubereitungen aus Salbei sind ein ausgezeichnetes Mittel gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum aller Art. Das ätherische Öl wirkt bei äußerlicher Anwendung wachstumshemmend auf Bakterien und Pilze sowie antiviral. Die entzündungshemmende Wirkung wird auf die Ursolsäure zurückgeführt. Salbei ist Bestandteil vieler Gurgellösungen, Tinkturen zum Pinseln des Zahnfleisches und auch Halsbonbons. Durch das Kauen der frischen Blätter bekämpft man Mundgeruch. Weitere heilende Kräfte besitzt das Pflänzchen bei Beschwerden wie: Halsschmerzen, Husten, Verdauungs-problemen oder starkem Schwitzen. Letzteres macht vor allem den Salbeitee während der Sommermonate zu einem angenehmen Begleiter mit nützlichen Nebenwirkungen. Da Salbei blutdrucksenkend wirkt, sollten Menschen mit niedrigem Blutdruck auf den Genuss verzichten.