Quendel, Sand - Thymian

Bereits Plinius der Ältere und später Hildegard von Bingen erwähnten den Quendel als Heilkraut. Aber auch in der Küche wird er geschätzt und verfeinert zum Beispiel Pilz- und Kartoffelgerichte. Als wilder Bruder des Thymians ist der Quendel in Mitteleuropa zuhause. Er begnügt sich mit trockenen, steinigen, nährstoffarmen Böden und verträgt auch pralle Sonne. Die Pflanze wurzelt tief und bildet flache Teppiche aus, die bis zu einem Quadratmeter groß werden können. Die kleinen, ovalen Quendelblätter sind hart, glänzend und duften herbwürzig. Von Mai bis September wachsen die zehn bis fünfzehn Zentimeter hohen Blütentriebe mit den hübschen rosafarbenen Blüten.

Der Quendel liebt sonnige, trockene, felsige oder sandige Böden und eignet sich gut für den Steingarten. Quendel wird aus Samen gezogen oder durch Stecklinge vermehrt.

Vor allem bei Erkrankungen der Atemwege ist der Quendel hilfreich. Er wirkt antibiotisch und entzündungshemmend gegen Husten und Erkältung und erleichtert durch seine krampf- und schleimlösenden Eigenschaften das Abhusten. Erleichterung verschafft der Quendel auch bei Blähungen und Sodbrennen. Nicht umsonst wird der Quendel auch "Frauen- oder Kinderkraut" genannt. Er hilft bei Menstruationskrämpfen und soll die Geburt erleichtern. Während der Schwangerschaft sollte er jedoch sehr vorsichtig verwendet werden. Als Salbe hilft Quendel gegen Hautausschläge, Juckreiz, Schuppenflechte oder Neurodermitis.

Synonyme: Quendel, Thymian
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