Der Mönchspfeffer, auch Keuschlamm genannt, gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse und ist ein bis zu 6 m hoch wachsender Strauch oder Baum mit langgestielten, fingerförmig geteilten, auf der Blattunterseite filzig behaarten Blättern. Die kleinen, duftenden, blau, seltener rosa gefärbten Blüten bilden ährenartige Blütenstände. Die kugelige bis längliche Frucht ist eine Steinfrucht, die becherförmig vom Kelch umschlossen ist.
Medizinisch verwendet werden die als Steinbeeren bezeichneten getrockneten Früchte. Mönchspfefferfrüchte enthalten die Iridoidglykoside Aucubin und Agnosid, fettlösliche Flayonoide, ätherisches Öl und fette Öle. Untersuchungen mit wässrigalkoholischen Extrakten zeigten eine dopaminerge Wirkung, die zu einer Senkung des Prolactinspiegels führen. Zudem scheinen sie ein gestörtes Gleichgewicht zwischen Estrogen und Progesteron wiederherzustellen.
Zubereitungen aus den Mönchspfefferfrüchten werden daher bei prämenstruellen Syndrom (PMS), schmerzhaftem Spannungsgefühl in den Brüsten (Mastodynie) und Zyklusanomalien, wie z. B. zu häufige oder zu seltene Menstruation, verwendet.