Die über einen Meter hoch wachsende Pflanze zählt zur Familie der Lippenblütler. Die hellgrünen Blätter an den Stängeln sind herzförmig, gegenständig und beiderseits mit winzigen Öldrüsen besetzt. Den charakteristischen Namen erhielt die Zitronenmelisse von ihrem angenehm süßlichen Zitronenduft. In Form und Aussehen erinnert die Pflanze an eine Brennessel, daher auch der manchmal gebräuchliche Name "englische Brennessel". Die Blütezeit liegt zwischen Juli und August. Dann trägt die Zitronenmelisse cremegelbe Blüten, die zu Scheinquirlen zusammengedrängt sind.
Die Zitronenmelisse ist ein wichtiger Bestandteil in einem Kräutergarten. Sie ist leicht zu kultivieren und zieht mit ihren Blüten bevorzugt Bienen an. Die Pflanze bevorzugt sonnige, geschützte, niederschlagsarme, humose, nährstoffreiche und durchlässige Böden. Allerdings ist auch eine Haltung im Balkonkasten oder im Zimmer möglich.
Die Zitronenmelisse ist eine alte Heilpflanze und wird bei vielen Krankheiten empfohlen. Ein Aufguss aus den Blättern hilft bei Nervosität, Blähungen, Herzbeschwerden, Schlaflosigkeit, Migräne sowie Krämpfen in Bauch und Unterleib. Äußerlich kann der Aufguss bei Rheuma, Zahn-, Ohren- und Kopfschmerzen, Quetschungen und Wunden angewandt werden. Ein Tipp zur sommerlichen Jahreszeit: frisch zerdrückte Blätter wirken kühlend und schmerzstillend bei Bienen- und Wespenstichen.