Das Johanniskraut zählt zur Familie der Hartheugewächse und erreicht eine Höhe von 50-90 cm. Die Blätter sind gegenständig, oval, blassgrün und mit durchscheinenden Öldrüsen besetzt. Zerreibt man die Blätter in der Hand tritt ein rötliches Öl aus. Die Blüte erfolgt von Ende Juni bis September, wobei der Tag Johannes des Täufers (24. Juni) als Beginn der Blütezeit namensgebend ist. Die Pflanze ist mit einer Vielzahl kleiner goldgelber Einzelblüten besetzt, die je 5 Blütenblätter aufweisen.
Das Johanniskraut bevorzugt trockene, kalkhaltige und magere Böden, sowie sonnige bis halbschattige Plätze. Deshalb ist die Pflanze häufig in lichten Wäldern, an Waldrändern, Böschungen und Wegrändern anzutreffen. Johanniskraut enthält Flavon- und Flavonolverbindungen, z.B. Hyperosid, Xanthone, Naphthodianthrone, wie Hypericin und Pseudohypericin, Phloroglucine mit Hyperforin, ätherisches Öl und Catechingerbstoffe. Der Gehalt an einzelnen Inhaltsstoffen ist stark abhängig vom Entwicklungsstand der Pflanze und der Lichtexposition. Die Pflanze wird sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Homöopathie verwendet. Dort schätzt man die wundheilenden, beruhigenden und antiviralen Inhaltsstoffe der Pflanze, die sich vor allem bei leichten bis mittelschweren Depressionen, als Antibiotikum und als harntreibendes Mittel bewährt haben. Weiter bei Angststörungen und nervös bedingte Unruhezustände. Die Blätter dienen außerdem zur Behandlung von Wunden, Prellungen und Verbrennungen sowie Gelenkschmerzen.
Die äußerliche Anwendung erfolgt in Form des Johanniskrautöls, welches ebenfalls bei Verbrennungen, Prellungen und Dermatitis verwendet wird. Ansonsten wird das Johanniskraut als Tee, Kapseln, Tropfen oder Pflanzensaft bei Verdauungsbeschwerden eingenommen.