Holunder gehört zur Familie der Geißblattgewächse und ist ein sommergrüner bis 5 m hoher Strauch, gelegentlich auch bis 10 m hoher Baum. Die Blätter sind gegenständig gestielt und unpaarig gefiedert, Blättchen länglich-eiförmig, zugespitzt, am Rand gesägt. Blüten in endständigen und reichblütigen Trugdolden, weiß bis gelblich-weiß, Früchte kugelig, glänzend und schwarz auf roten Fruchtstielen.
Holunder ist überall häufig verbreitet vor allem in Hecken, feuchten Wäldern, Wegrändern und gerne in der Nähe menschlicher Siedlungen, bevorzugt stickstoffreichen Boden.
Zur medizinischen Anwendung verwendet werden Blätter, Blüten, Früchte, Rinde und Wurzeln, die getrocknet oder frisch zu Tinktur, Wein, Essig, Saft verarbeitet bzw. beigemengt werden.
Holunderblüten enthalten Flavonoide, ätherische Öle, Pflanzensäuren, Schleim- und Gerbstoffe. Tee aus getrockneten Holunderblüten ist ein wahrhaft einzigartiges Mittel gegen Fieber und Erkältung - er wirkt schweißtreibend und fiebersenkend. Blüten, in weißem Wein gekocht, helfen bei Husten, Heiserkeit, Kehlkopf- und Rachenentzündungen. Außerdem reinigt Holunder Nieren und Magen. Die reifen Beeren werden zur Saft- und Marmeladenbereitung genutzt und spielen medizinisch keine Rolle mehr.