Da die Pflanze im Herbst und somit "außerhalb der Zeit" blüht, erhielt sie den Namen Herbstzeitlose. Die in ihren Blüten dem Krokus und in ihren Blättern der Tulpe ähnelnden Herbstzeitlose kommt in Europa und Mittelasien auf feuchten Wiesen vor.
Die Herbstzeitlose enthält das Gift Colchicin und Vergiftungen mit der Pflanze sind nicht selten.
Medizinisch verwendet werden die Samen, Blüten und Knollen. Alle Pflanzenteile enthalten Alkaloide, wobei das giftige Colchicin den größten Bestandteil ausmacht. Colchicin ist ein Zellgift. Es hemmt die Vermehrung vor allem der Zellen, die sich rasch vermehren, wie weiße Blutkörperchen. Colchicin hemmt die Beweglichkeit und damit auch das Einströmen von weißen Blutkörperchen in entzündlich verändertes Gewebe. Diese darauf beruhende entzündungshemmende Wirkung wird für die Behandlung des akuten, mit anderen Mittel nicht beherrschbaren Gichtanfall ausgenützt. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist das familiäre Mittelmeerfieber, eine Erbkrankheit. Auch die Homöopathie nutzt die frische Knolle und die Samen bei Gicht und Rheuma.