Guaraná (Paullinia cupana) ist eine aus dem Amazonasbecken stammende Lianenart, die zu den Seifenbaumgewächsen gehört.
Der Guarana-Strauch ist eine tropische, bis 10 m hoch wachsende, immergrüne, mehrjährige Kletterpflanze. In Kulturen erscheint sie auch als ausladender, niedriger Busch. Die großen, lederigen Blätter sind unpaarig gefiedert. Die unscheinbaren, gelb bis weißlichen Blüten sind in langen Rispen angeordnet. Die etwa haselnussgroße, tiefgelbe bis rotorangefarbene Kapselfrucht platzt bei der Reife auf und gibt meist einen dunkelbraunen Samen frei. Der Samen besitzt auf seiner Unterseite eine weiße Hülle (Arillus), was ihm das Aussehen eines Auges verleiht.
Guaraná besitzt die stimulierende Wirkung des Kaffees. Die anregende Substanz wird jedoch im Gegensatz zu dem im Kaffee enthaltenen Koffein erst nach und nach freigesetzt; die Wirkung hält somit vier bis sechs Stunden an. Die unterschiedliche Wirkung lässt sich darauf zurückführen, dass das Koffein in den Guaranásamen an Gerbstoffe gebunden ist, die erst abgebaut werden müssen, bevor das Koffein freigesetzt wird und seine Wirkung entfalten kann.
Neben Koffein enthält Guraran geringe Mengen der Methylxanthine Theobromin und Theophyllin sowie Gerbstoffe, Stärke, Mineralstoffe und Saponine. Das im Guaran enthaltene Koffein wirkt anregend auf Herz und Kreislauf, harntreibend und fördert die Magensaftsekretion.