Der Name "althaea" stammt vom griechischen Wort "altho" und das bedeutet "heilen". Der Eibisch ist ein uraltes Heilkraut. Schon die Neanderthaler kannten seine Wirkung, wie ein Grabfund im Irak beweist. Die prähistorischen Menschen bestatteten ihre Toten mit Heilpflanzen als Grabbeigaben.
Der Eibisch gehört zur Familie der Malvengewächse. Seine Heimat sind die gemäßigten Zonen Europas und Asiens, wo er auf salzreichen, kalkhaltigen, feuchten Böden, vorwiegend in Gräben, Nasswiesen und Flussläufen wächst. Man erkennt die bis zu 2 m hohe, unverzweigte Pflanze an ihren samtig behaarten, herzförmigen, gezähnten Blättern. Zur Blütezeit von Juli - September finden sich in den Blattachseln mehrere etwa 3,5-5 cm große, weiß bis rosafarbene Blüten. Der Eibisch ist auch als Gartenpflanze sehr beliebt, braucht aber viel Platz und Sonne.
Eibischblätter und -wurzeln enthalten Schleimstoffe, die sich reizmildernd bei entzündlichen Zuständen des Mund- und Rachenraums und dadurch bedingtem trockenen Reizhusten auswirken. Ferner wurde eine entzündungshemmende und immunstimulierende Wirkungen beobachtet. In erster Linie werden die Wurzeln, aber auch Blätter und Blüten in Form von Kaltwasserauszügen, Tees, Sirups und Salben bei Husten, Bronchitis, Magen -und Darmbeschwerden sowie Entzündungen im Mund und Rachenbereich verwendet. Auszüge aus der Eibischwurzel werden auch bei leichten Entzündungen der Magenschleimhaut verwendet. Das Auflegen der frischen, angequetschten Blätter soll gegen Insektenstiche helfen.