Wirkung der Grippeschutzimpfung fraglich
Bald stellen wir uns wieder die Frage, Grippeschutzimpfung Ja oder Nein. Die Grippewelle bricht herein und die Ärzte raten uns wieder zur Schutzimpfung. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass die Grippeimpfung besonders bei Senioren nur wenig nützt. Wer sich die Antigene spritzen lässt, lebt ohnehin viel gesünder und ist somit weniger anfällig für die Viren.
Immer wieder wurde in der Vergangenheit behauptet, die Grippeschutzimpfung senke erheblich die Sterblichkeitsrate von älteren Menschen. Forscher haben nun herausgefunden, dass der Schutzeffekt der gespritzten Antigene weit überschätzt wird und keine besondere Wirkung bei Senioren erzielt werden kann. Das liegt teilweise daran, dass sich rüstige ältere Menschen eher impfen lassen als kranke Senioren. Zudem sind jene Personen, die das Impfangebot annehmen, generell gesundheitsbewusster. Sie essen gesünder, bewegen sich mehr, rauchen seltener und trinken weniger Alkohol. Die Impfung gegen die Grippe ist dennoch im Trend, denn in den vergangenen Jahren stieg die Impfrate bei US-Senioren von 15 auf 65 Prozent. Eine Gruppe von Epidemiologen untersuchten danach den Schutzeffekt der Impfung außerhalb der Grippesaison. Dazu analysierten sie die Daten von rund 700 Patienten, mit einer Lungenentzündung, der häufigsten Komplikation einer Grippe. Eine Hälfte der Personen war geimpft, die andere nicht. Zwar war bei den geimpften Patienten das Sterberisiko tatsächlich nur halb so hoch wie bei den Ungeimpften, dies lag aber weniger an der Impfung, sondern hauptsächlich an dem besseren Gesundheitszustand der Patienten. In Deutschland raten Mediziner auch in diesem Jahr wieder zur Impfung gegen den Influenza-Erreger. Optimaler Zeitpunkt sei laut der Mediziner der September.