Winterdepressionen und die Gegenstrategien
Von Erschöpfung, übermäßige Traurigkeit, starken Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit, Unausgeglichenheit über vermehrten Appetit mit Heißhunger auf Süßigkeiten und Teigwaren bis hin zu erhöhtem Schlafbedürfnis, Nervosität und innere Unruhe sind typische Symptome. Dazu können noch körperliche Beschwerden wie Nacken-, Rücken- oder Magenschmerzen kommen. Der wiederkehrende Rhythmus der Beschwerden in der dunklen Jahreszeit ist charakteristisch. Der Mangel an natürlichem Tageslicht, die verminderte Lichtintensität im Winter gemeinsam mit den kürzeren Tagen und den abfallenden Temperaturen gelten als Auslöser.
Der Körper produziert jetzt eine große Menge Melatonin und wenig Serotonin, ein Botenstoff, der die Aktivität anregt. Da auch Zucker die Produktion von Serotonin ankurbelt, erscheint den Betroffenen der Griff zu Süßigkeiten besonders verlockend. Zusätzlich machen uns die Wetterbedingungen mit ihren starken Luftdruckschwankungen einschließlich kreislaufbedingten Müdigkeitsanfällen zu schaffen. Auch unser Energielieferant Leber erlebt gleichzeitig seinen jahreszeitlichen Tiefpunkt. Bevor der Arzt konsultiert wird, können oft schon einfache Maßnahmen zur Vorbeugung eine deutliche Wirkung zeigen.
Gegen das alljährliche Unwohlsein helfen tägliche Spaziergänge von etwa 30 Minuten, sowie Jogging- und Walkingtouren an der frischen Luft und ein leichtes Sportprogramm bei Tageslicht. Selbst an bewölkten Tagen kann der Körper dabei noch ausreichend Licht tanken. Als Bonus zum körperlichen Wohlbefinden werden dadurch auch die Abwehrkräfte gestärkt. Die Laune hebt ebenfalls regelmäßige Saunagänge, die nicht nur gut für die Durchblutung sind, sondern das Immunsystem genauso wie kalt-warme Wechselduschen stärken.