Schlechter Atem nicht immer harmlos
Schlechter Atem kann als Folge von schlechter Mundhygiene oder durch Hungergefühl entstehen. Manchmal ist er aber auch ein Anzeichen für eine Erkrankung.
Wer längere Zeit nichts isst, hat beispielsweise oft einen nach Azeton riechenden Atem. Dieser Geruch entsteht, wenn der Körper eigene Fette verwertet, weil andere Energiequellen aufgebraucht sind. Azeton-Geruch kann jedoch auch auf eine diabetische Erkrankung hinweisen. Durch einen zu hohen Blutzuckerspiegel und einen gestörten Fettstoffwechsel tritt eine Übersäuerung des Blutes ein, welches zusammen zu einem diabetischen Koma führen kann. Diese Patienten müssen schnellstmöglich von einem Arzt mit Insulin behandelt werden.
Ein nach Urin riechender Atem kann eine Nierenschwäche und/oder ein Nierenversagen zur Folge haben. Wenn die Nieren nicht mehr richtig funktionieren, werden Schadstoffe nicht mehr ausreichend aus dem Blut gefiltert. Die körpereigenen Schadstoffe, die normalerweise über die Nieren und den Urin ausgeschieden werden, gelangen nun aus dem Blut in die Lungen und werden ausgeatmet. Magen- oder Darmprobleme rufen dagegen nur selten Mundgeruch hervor. Darüber hinaus können beispielsweise auch Abszesse in der Lunge schlechten Atemgeruch verbreiten.
Auch geruchsintensive Lebensmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch gelangen über das Blut in die Lunge und werden wieder ausgeatmet. Schlechter Atem entsteht in den meisten Fällen jedoch direkt in der Mundhöhle durch Zersetzungsprozesse der dort siedelnden Bakterien. Besonders nach dem Genuss von Milchprodukten oder Süßigkeiten entstehen schlecht riechende Substanzen. Das beste Mittel dagegen ist regelmäßiges und sorgfältiges Zähneputzen.