Photodynamische Therapie / Langzeitstudie

Photodynamische Therapie / Langzeitstudie

Langzeitstudie bestätigt die Wirksamkeit der Photodynamischen Therapie
bei der feuchten altersbedingten Makuladegeneration

 

Neue Studienergebnisse zeigen, dass die Photodynamische Therapie (PDT) zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (AMD) bei den meisten der behandelten Patienten das Sehvermögen über einen Zeitraum von fünf Jahren weitgehend erhalten und stabilisieren konnte. Im Rahmen der erweiterten Studie wurde zudem belegt, dass PDT-Patienten nach fünf Jahren immer noch eine bessere und stabilere Sehfähigkeit haben als unbehandelte Patienten nach gerade einmal drei Monaten. Die Ergebnisse dieser Langzeitstudie belegen die hohe Wirksamkeit der Photodynamischen Therapie, die von Experten zudem als sicher und sehr gut verträglich beurteilt wird.

 

Photodynamische Therapie (PDT) – überzeugende 5-Jahresdaten

Die PDT mit Verteporfin ist eine etablierte und wissenschaftlich fundierte Therapie zur Behandlung der feuchten AMD. Fünf Jahre klinische Anwendung mit über 1 Million Behandlungen weltweit haben gezeigt, dass bei den meisten der mit der PDT behandelten Patienten das Sehvermögen über Jahre stabil bleibt. Dies konnte in einer erweiterten Langzeitstudie, in der Patienten über einen Zeitraum von fünf Jahren beobachtet wurden, eindrucksvoll belegt werden: Die Mehrheit der PDT-Patienten hatte nach fünf Jahren immer noch eine bessere und stabilere Sehfähigkeit als unbehandelte Patienten nach gerade einmal drei Monaten.

Die 5-Jahresdaten belegen weitere positive Effekte der PDT: Die Therapie verursacht keine Schmerzen im Auge – gesunde Netzhautabschnitte sowie das Auge an sich werden geschont. Schwerwiegende innere Entzündungen des Auges, wie sie bei anderen Therapieformen auftreten, sind damit ausgeschlossen. Die wirksame und sehr gut verträgliche Therapie verschließt gezielt die in die Netzhaut einsprossenden Gefäße. Auf diese Weise kann die Erkrankung aufgehalten und in einigen Fällen die Sehfähigkeit sogar verbessert werden. Für Betroffene bedeutet dies den Erhalt ihrer Selbständigkeit im Alltag und damit auch ihrer Mobilität.

In Expertenkreisen gilt die PDT für viele Formen der feuchten AMD als Therapie der Wahl.Wie läuft die Photodynamische Therapie ab?

Die PDT besteht aus drei einfachen Schritten: Zunächst wird der lichtaktivierbare grüne Farbstoff Verteporfin als Infusion über die Armvene verabreicht. Dieser fließt im Blutstrom durch den Körper, reichert sich bevorzugt in den krankhaften, undichten Blutgefäßen an und macht sie für Laserlicht empfindlich 1 . Im Anschluss daran wird der erkrankte Netzhautbereich 83 Sekunden lang mit einem so genannten kalten Laser belichtet 2 . Das Laserlicht aktiviert den Farbstoff, der die in die Netzhaut einsprossenden Blutgefäße gezielt verschließt, wobei das gesunde Netzhautgewebe verschont wird 3 . Auf diese Weise kann die Erkrankung aufgehalten werden. Wichtig für den Erfolg der PDT ist die rechtzeitige Behandlung: Je eher mit der Therapie begonnen wird, desto besser sind die Chancen zum Erhalt der Sehfähigkeit.

Die PDT wird ambulant durchgeführt – der Patient kann im Anschluss sofort wieder nach Hause gehen. Eine Kontrolluntersuchung ist nach drei Monaten erforderlich. Als einzige Einschränkung für den Patienten gilt: Nach der Behandlung sollte für mindestens 48 Stunden eine spezielle Sonnenbrille sowie langärmelige Kleidung getragen und auf direkte Sonneneinstrahlung verzichtet werden, weil der Körper bis zu zwei Tage nach der Behandlung empfindlicher auf helles Licht und direktes Sonnenlicht reagiert.
AMD – tückische Erkrankung

Die AMD ist die häufigste Erblindungsursache von Erwachsenen über 60 Jahren in den westlichen Industrienationen. In Deutschland sind derzeit ca. zwei Millionen Menschen davon betroffen. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der immer höheren Lebenserwartung ist mit einer Zunahme betroffener Patienten zu rechnen. Im Verlauf der AMD kommt es u. a. zum Einsprossen von Gefäßen in die Netzhaut, was zu einem schweren Sehverlust führen kann. Die Symptome reichen von anfänglich verzerrtem oder unscharfem Sehen bis hin zur Ausprägung eines störenden, sich vergrößernden Flecks in der Mitte des Gesichtsfeldes (siehe Foto). Alltagsbeschäftigungen wie Lesen, Fernsehen oder Autofahren werden mit fortschreitender Erkrankung immer weniger möglich, was sich erheblich auf die Selbständigkeit im Alltag auswirken kann. Das Tückische bei dieser Erkrankung: Meist ist anfangs nur ein Auge betroffen. Dies führt dazu, dass das gesunde Auge die fehlende Sehleistung ausgleicht. Dadurch fallen Einschränkungen im Sehvermögen oft zu spät auf. Es empfiehlt sich deshalb, ab dem 50. Lebensjahr die Augen regelmäßig selbst mit dem Amsler-Gitter zu testen, und zwar beide Augen getrennt. Spätestens ab dem 60. Lebensjahr sollte jeder alle zwei Jahre die Netzhaut beim Augenarzt kontrollieren lassen. Die Früherkennung der AMD ist entscheidend für den Erhalt der Sehfähigkeit: Nur wenn die Augenerkrankung rechtzeitig entdeckt wird, können langfristige Schädigungen verhindert werden.

 

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Betroffene auf den Internetseiten der Selbsthilfegruppe Pro Retina (www.pro-retina.de) sowie des Berufsverbandes der Augenärzte (www.augeninfo.de).