Nierenkrebs
Nierenkrebs entsteht durch bösartige Zellveränderungen in den Nieren. Bei Erwachsenen ist das Nierenzellkarzinom mit etwa 95 Prozent die häufigste Form; es geht von verschiedenen Zellen des Nierengewebes aus. Etwa fünf Prozent sind seltene Tumorarten, die beispielsweise vom Lymphgewebe und den Harnwegen ausgehen sowie Metastasen anderer Krebsarten. Tumore der Niere sind meistens bösartig. Sie können überall in der Niere entstehen. Je nachdem, in welchem Gewebe der Tumor seinen Ursprung nimmt, unterscheidet man verschiedene Formen von Nierenkrebs.
Nierenzellkarzinome gehören zu den seltenen Tumorerkrankungen, sie stellen nur zwei bis drei Prozent aller Krebsfälle dar. Ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko für Nierenkrebs und erreicht zwischen 60 und 70 Jahren seinen Höhepunkt. Männer sind etwa eineinhalbmal so oft betroffen wie Frauen.
Die Ursachen für die Entstehung von Nierenkrebs sind bisher nicht eindeutig geklärt. Angenommen wird eine Veränderung am Erbgut, bei der ein bestimmtes Tumor-Suppressorgen seine Funktionsfähigkeit verliert. Bestimmte Risikofaktoren begünstigen die Entstehung von Nierenkrebs, z.B. Übergewicht, fettreiche Ernährung, Rauchen, hormonelle Faktoren und ein häufiger Kontakt mit nierenschädigenden Lösungsmitteln, Petroleumprodukten und Asbest.
In der Regel sind nur eine der beiden Nieren von einer Tumorerkrankung betroffen. Die meisten Patienten haben dank der gesunden zweiten Niere keine Probleme mit der Harnausscheidung. Nur sehr selten entwickelt sich in beiden Nieren ein Karzinom, noch seltener sind beide Nieren gleichzeitig betroffen. In diesen Fällen liegt meist eine genetische Veranlagung für Nierenkrebs vor.
Nierenkrebs wird heute häufig schon in einem frühen Stadium diagnostiziert. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien sind die Heilungsaussichten ungünstig.