Neues zweiphasisches Mischinsulin
Glukose ist die wichtigste Energiequelle für den Körper. Sie zirkuliert einerseits frei im Blut und steht den Körperzellen jederzeit als Energiequelle zur Verfügung, andererseits wird sie in der Leber in Form von Stärke (Glykogen) gespeichert. Diese Stärke wird bei Bedarf in Zucker umgewandelt und dem Körper zur Verfügung gestellt.
Der Begriff der Zuckerkrankheit leitet sich aus dem Begriff „Diabetes mellitus“ ab, was frei übersetzt honigsüßer Durchfluss bedeutet. Damit wird auch schon die Hauptsymptomatik der Krankheit genannt: Deutlich erhöhter Zuckergehalt im Blut und Ausscheidung großer, mit Zucker beladenen Urinmengen. Als Ursache kommt ein absoluter oder relativer Mangel am zuckersenkenden Hormon Insulin infrage. Die Bauchspeicheldrüse produziert gar kein oder zu wenig Insulin. Eine weitere mögliche Ursache ist die fehlende Empfindlichkeit des Körpers für das eigene Insulin.
Beim Diabetiker muss das notwendige Insulin dem Körper zugeführt werden. Dies geschieht in Form von Spritzen, da Insulin als Tablette leider nicht wirkt. Zur optimalen Anpassung an den jeweiligen Insulinbedarf sind unterschiedliche Insuline auf dem Markt – schnell wirkende, langsam wirkende und eine Mischung aus beiden.
Aber nicht nur der Blutzucker ist erhöht; weitere typische Symptome sind Müdigkeit, Durst und Harndrang. Der Betroffene leidet unter Juckreiz, Infektionen und verliert an Gewicht.
Jede Diabetesbehandlung zielt auf die Normalisierung des Blutzuckerspiegels durch Insulin. Die Menge und Art des Insulins wird für jeden Diabetiker individuell abgestimmt. Dabei muss die blutzuckersenkende Wirkung von körperlicher Aktivität und Insulin sowie die blutzuckersteigernde Wirkung von Kohlenhydraten aus dem Essen beachtet werden.
Um bei Patienten, die ein Mischinsulin spritzen, das Risiko von Überzuckerungen (Hyperglykämien) nach dem Essen und Unterzuckerungen (Hypoglykämien) zwischen den Mahlzeiten zu verringern, wurde das neue zweiphasische Insulinanaloga Aspart entwickelt und in einem Mischverhältnis von 30:70 (schnell-/ langsamwirkendes Insulin) entwickelt. Durch diese Kombination verringert sich das Hypoglykämie-Risiko und die Kontrolle von Blutzuckerspitzen nach dem Essen verbessert sich. Durch den schnellen Wirkungseintritt kann das neue Mischinsulin erst unmittelbar vor und bei Bedarf sogar bis zu 15 Minuten nach Beginn der Mahlzeit gespritzt werden. Zwischenmahlzeiten sind nicht zwingend notwendig. Dies bedeutet eine deutliche Zunahme an Flexibilität und Lebensqualität im Alltag und führt zu einer besseren Gewichtskontrolle. Der sonst übliche Spritz-Essabstand ist bei Aspart nicht erforderlich. Untersuchungen zeigten, dass sich das zweiphasige Mischinsulin im Körper zum Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme ähnlich wie körpereigenes Insulin verhält und gefährliche Unterzuckerungen deutlich weniger auftreten als bei anderen Mischformen.
Das zweiphasische Mischinsulin
führt zu einer Verbesserung der Blutzuckerwerte nach dem Essen (im Vergleich zu anderen zweiphasischen Humaninsulinmischungen)
verringert das Unterzuckerungsrisiko (im Vergleich zu herkömmlichen Humaninsulinmischungen)
kann bei Patienten, die mit oralen Antidiabetika unzureichend eingestellt sind, zu einer Verbesserung des Zuckerstoffwechsels führen
bewirkt eine Verbesserung und Vereinfachung der Insulintherapie
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens.