Neuartige Therapiemöglichkeit für Diabetes-Patienten
Dazu gehören Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2, die bei fortgeschrittener Krankheit eigentlich mit einer Insulintherapie beginnen und sich mehrmals täglich selbst Insulin spritzen müssten.
Bislang sieht die Realität häufig so aus, dass viele an Typ 2 Diabetes erkrankte Menschen den Beginn einer Insulintherapie ablehnen oder über Jahre hinauszögern. Ein wesentlicher Grund hierfür kann die Scheu vor dem Spritzen sein. Mit unzureichend eingestellten Blutzuckerwerten riskieren diese Patienten jedoch möglicherweise schwere Folgeerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie der Augen, Nieren oder Nerven. Bis heute hat sich an der Einstellung der Patienten, die an Diabetes leiden, wenig geändert. Auch wenn die Technik beim Spritzen noch so hoch entwickelt ist, gab und gibt es auf Patientenseite noch immer Vorbehalte und Ängste." Vorbehalte und Ängste, die vor allem Patienten mit Typ-2-Diabetes haben. Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes-Patienten, die meist schon im Kindesalter erkrankt sind, werden sie oft erst im späteren Erwachsenenalter mit der Diagnose Diabetes und den Therapiemöglichkeiten konfrontiert.
Behandlungsalternative unterstützt bei rechtzeitigem Therapiebeginn
Nach der Einschätzung von Ärzten wurde von vielen Menschen mit Diabetes schon lange eine Behandlungsalternative erwartet. Seit einiger Zeit gibt es für diese Patientengruppe eine neue Therapieoption: so genanntes inhalatives Insulin, das nicht mehr gespritzt werden muss, sondern durch den Mund mit Hilfe eines Inhaliergerätes inhaliert werden kann. "Der Vorteil dieser Therapie ist, dass die Patienten mit einer "Spritz-Angst" leichter an eine Insulintherapie herangeführt werden können bzw. schneller mit der notwendigen Insulintherapie beginnen. Mit inhalativem Insulin gibt es erstmalig eine Anwendungsalternative. Inhalatives Insulin kann auch hinsichtlich Wirkungseintritt und Wirkdauer eine gleichwertige Alternative zum gespritzten Insulin darstellen.
Verträglichkeit und Anwendung
Bei erwachsenen Diabetes-Patienten wurde das Verträglichkeitsprofil des inhalativen Insulins umfassend untersucht. Als häufigste Nebenwirkungen können Husten und – wie auch bei gespritzten Insulin - Unterzuckerung auftreten.
Allerdings ist die alternative Insulin-Therapie nicht für jeden Diabetes-Patienten geeignet. So ist inhalatives Insulin nicht zugelassen für Raucher sowie Patienten mit Asthma oder chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung. Auch Kinder, Jungendliche unter 18 Jahren und Schwangere sind von der Therapie ausgeschlossen.