Mit Schwung durch die Wechseljahre
Frauen über 50 leiden mehr oder weniger stark unter der Hormonumstellung ihres Körpers. Nachdem die klassische Hormonersatztherapie mit synthetisch hergestellten Östrogen- bzw. Östrogen/Gestagen-Präparaten wegen möglicher Gefahren in die Diskussion geraten ist, wurden verstärkt Phythoöstrogene (aus Pflanzen stammende Verbindungen, die im menschlichen Organismus hormonähnliche Effekte auslösen) untersucht. Eine Pflanze, die dabei im Mittelpunkt des Interesses steht, ist der Rotklee.
Die im Rotklee enthaltenen Isoflavone (Genistein, Daidzein, Biochanin A und Formononetin) werden seit längerer Zeit erfolgreich zur Linderung von klimakterischen Beschwerden wie Hitzewallungen, vegetativer Erschöpfung und Schweißausbrüchen eingesetzt. Rotklee enthält die gesundheitsförderlichen Isoflavone in einer deutlich höheren Konzentration als beispielsweise Soja und wirkt damit etwa 50 mal stärker.
Klinische Untersuchungen haben nun die Wirkungsweise von Rotklee-Extrakt objektiv bestätigt. Gleichzeitig wurde erstmals nachgewiesen, dass die Inhaltsstoffe des Rotklee-Extrakts darüber hinaus einen positiven Effekt auf das Wachstum von Krebszellen haben: Gene, die das unkontrollierte Zellwachstum ankurbeln werden blockiert, Schutzmechanis-men der krebsgeschädigten Zellen dagegen aktiviert. Für die Wissenschaftler bestätigen diese Ergebnisse, dass es in naher Zukunft möglich sein könnte, durch den Rotklee-Extrakt nicht nur das Wohlbefinden der Frauen während der Wechseljahre zu verbessern, sondern gleichzeitig auch der Krebsentstehung vorzubeugen.