Kinderhaut besonders vor Sonne schützen
Wir alle genießen es, draußen zu sein und die Sonne zu spüren. Doch die Strahlen sorgen nicht nur für gute Laune, sondern können auch krank machen: Unser Immunsystem und die Haut erleiden bereits Schaden, wenn eine leichte Rötung auftritt. Kinderhaut ist besonders empfindlich gegenüber Sonnenstrahlen, weil der UV-Eigenschutz der Haut noch nicht vollständig entwickelt ist. Die Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen, ist deswegen um ein Vielfaches größer. Schon ein schwerer Sonnenbrand in der Kindheit erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Außerdem wird die schützende Ozonschicht dünner, und es gelangt mehr ultraviolette Strahlung auf die Erde. Diese kann die Haut schädigen. Kurzwellige UVB-Strahlen bewirken die Bräunung der Haut, können Sonnenbrand verursachen und sind verantwortlich für die Spätpigmentierung. Durch direkte Schädigung der Erbsubstanz der Zellen der Oberhaut sind sie wesentlich an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt. Langwellige UVA-Strahlen bewirken weder Hautrötung noch Bräunung, können jedoch elastische Fasern zerstören und Hautkrebs begünstigen. Um ihre Haut zu schützen, sollten Sie die Kleinen nur eingecremt nach draußen lassen, egal ob am Strand, im Garten oder beim Spaziergang.
Sonnenschutz ist ganz einfach in den Alltag zu integrieren, denn je früher die Kinder lernen, sich in der Sonne richtig zu schützen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie es ihr Leben lang tun. Kleinkinder bis zu einem Jahr gehörten überhaupt nicht in die direkte Sonne und vermeiden Sie auch, die zarte Haut unnötig mit Sonnenschutzmitteln zu belasten. Vorsicht mit Babyöl: Es fördert die Lichtempfindlichkeit der Haut!
Ideal zum Schutz der Kinderhaut ist weite und leichte Kleidung mit textilem Sonnenschutz. Nach dem ersten Lebensjahr sollten zusätzlich zur Kleidung mit Sonnenschutz auch Cremes verwendet werden, die speziell auf die Kinderhaut abgestimmt sind. Ideal sind Sonnencremes und Lotionen, die mindestens Lichtschutzfaktor 15 haben. Aber Achtung! Sonnenschutzmittel helfen zwar gegen Sonnenbrand, aber schützen nicht gegen Hautkrebs. Sonnenschutzmittel verhindern auch nicht die Bildung von Leberflecken - und diese stehen in direktem Zusammenhang mit schwarzem Hautkrebs. Wer also viele Leberflecke hat oder als Kind bekommt, hat als Erwachsener ein deutlich erhöhtes Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Deswegen ist es wichtig, Kinder vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und vor allem der Haut Zeit zugeben, sich an die Sonne zu gewöhnen.
Unbedeckte Hautstellen sollten am besten eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne mit einem Sonnenschutzmittel eingerieben werden. Nur so kann sich der Sonnenschutz voll entfalten. Ein Sonnenhut schützt Gesicht und Nacken zusätzlich vor Verbrennungen. Für kleine Kinder bieten Schirmkappen mit Nackenlatz den besten Rundumschutz für den Kopf. Eine Sonnenbrille mit gutem UV-Filter kann Augenentzündungen verhindern. Auch sehr hilfreich zum Schutz vor UV-Strahlen der Kinderhaut ist die UV-Schutzkleidung, die aus hochelastischer und atmungsaktiver Microfaser besteht. Die beste Vorbeugung ist das Spielen oder der Aufenthalt im Schatten, insbesondere in der Mittagszeit. Aber auch im Schatten ist Eincremen notwendig. Nackte Haut, wie beim Plantschen im Wasser, muss besonders gut geschützt werden: Verwenden Sie wasserfeste Creme mit hohem Lichtschutzfaktor oder Sunblocker. Auch bei bedecktem Himmel ist Eincremen notwendig, da trotz Wolken bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen die Erde erreichen. Kinder gleich nach dem Plantschen oder Baden abtrocknen, da Wassertropfen auf der Haut wie ein Brennglas wirken.
Und falls doch mal was schief geht: Säuglinge und Kleinkinder mit Sonnenbrand gehören zum Arzt!