Heilen mit Akupunktur

Heilen mit Akupunktur

Eine der ältesten Heilmethoden ist die Akupunktur. Sie ist Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin und dient der Harmonisierung der Lebensenergie Qi.

Ermöglicht wird dies durch exakt gesetzte Nadeln an genau definierten Körperpunkten. Und diese Akupunkturpunkte befinden sich wiederum auf sogenannten Meridianen - Körperlinien, die man auch als Energiebahnen bezeichnet. Nach chinesischer Auffassung kreist hier die Lebensenergie, mit den kraftvollen (Gegen-)Polen Yin und Yang. Sind diese im Gleichgewicht, ist der Mensch gesund. Ein dauerhaftes Ungleichgewicht kann jedoch zu Krankheiten führen. Somit zielt die Akupunktur auf die Wiederherstellung des Gleichgewichtes zwischen Yin und Yang ab, um das freie Fliessen der Lebensenergie Qi zu gewährleisten.

Energiestaus beheben

Auf insgesamt 14 Meridianen befinden sich 361 klassische Akupunkturpunkte. Jeder Punkt steht in enger Verbindung mit einem Organsystem. Liegt eine körperliche oder psychische Störung vor, werden die jeweiligen Akupunkturpunkte per Nadelstich aktiviert. Hierbei wird Energie entweder zugeführt oder entzogen, sodass Energiestaus und Blockaden eliminiert und die Energie wieder ungehemmt fliessen kann.

Akupunkturformen

Mit unterschiedlichen Möglichkeiten kann heute gezielt auf Akupunkturpunkte eingewirkt werden. Neben der klassischen Nadeltechnik werden gleichfalls Erfolge durch Wärme (Moxibustion), Ultraschall, Laserstrahlen oder auch durch Fingerdruck (Akupressur) verzeichnet. Eine Kombination der genannten Verfahren ist ebenfalls möglich. Auch Kinder ab ca. acht Jahren können mit besonders dünnen Akupunkturnadeln behandelt werden. Bei jüngeren Kids zieht man jedoch den völlig schmerzfreien Akupunkturlaser vor. Auch wenn bereits der Gedanke an einen Nadelstich bei vielen Menschen eine Gänsehaut hervorruft, der Akupunkturstich ist wenig schmerzhaft. In europäischen Ländern sowie auch in China kommen meist dünne Stahlnadeln zum Einsatz, die, je nach Bedarf, unterschiedlich tief und in verschiedenen Winkeln in die Haut gesetzt werden. Darüberhinaus kann das Wirk-Prinzip durch Drehen, Heben oder Senken der Nadeln weiterhin beeinflusst werden. In der Regel wird die Behandlung in Abständen von einer Woche wiederholt, wobei man für eine Therapie über 30 Minuten benötigt.

Anwendungsmöglichkeiten nach Empfehlung der WHO (Weltgesundheitsorganisation)

Insgesamt wurden von der WHO 40 Krankheiten und Beschwerden definiert, für die nach europäischen Gesichtspunkten die Heilmethode Akupunktur geeignet erscheint. Dazu gehören beispielsweise: Kopfschmerzen und Migräne, Rückenschmerzen und Ischialgien, Nervenschmerzen, Rheumatische Beschwerden, Chronische Atemwegserkrankungen (Bronchitis, Asthma), Allergien, Lähmung nach Schlaganfall und die Raucher-Entwöhnung sowie Erbrechen bei Chemotherapie oder in der Schwangerschaft. Weshalb die Akupunktur als reines Naturheilverfahren letztendlich wirkt, ist - zumindest aus der Therorie europäischer Schulmedizin - nicht eingängig nachvollziehbar. Relativ klar ist jedoch, dass die Stimulation via Nadel Einfluss auf das Nervensystem, die Blutgefässe, auf Hormone, die Muskulatur und auf das körpereigene Abwehrsystem ausübt. Und dies mit vielversprechenden, nachgewiesenen Erfolgen.