Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist es besonders wichtig, auf die richtige Ernährung und die Versorgung mit bestimmten Nährstoffen zu achten. Die Folsäure gehört zu den wichtigen B-Vitaminen, die bei allen Zellteilungs- und Wachstumsprozessen eine Rolle spielen und bei der Bildung von Blutkörperchen und Schleimhautzellen mitwirken. Ein Folsäuremangel äußert sich durch Blutarmut, Verdauungsstörungen und Veränderungen an den Schleimhäuten. Beim ungeborenen Kind kann der Mangel zu Missbildungen wie dem so genannten offenen Rücken führen.
Um die empfohlene Folataufnahme zu erreichen, ist eine sorgfältige Auswahl der Lebensmittel notwendig. Besonders reich an Folaten sind Leber, grüne Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Weizenkeime, Hefe, Eigelb, Vollkorngetreideprodukte, Zitrusfrüchte und Zitrussäfte. Viele Frühstücksmüsli oder Frühstücksflocken sind außerdem mit Folsäure angereichert. Bei der Zubereitung von Speisen ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil der Folsäure durch das Kochen zerstört wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Jugendlichen und Erwachsenen die tägliche Aufnahme von 0,4 mg Folsäure-Äquivalenten. Schwangere Frauen haben einen höheren Bedarf und sollten daher täglich 0,6 mg Folsäure-Äquivalente (Summe aus Folsäure und Nahrungsfolaten) zu sich nehmen. Das ist über die Ernährung allein nur schwer möglich, deshalb muss auf eine entsprechende Nahrungsergänzung geachtet werden. Auch Frauen, die schwanger werden wollen, sollten eine entsprechende Menge des Vitamins bereits zur Vorsorge und als Grundlage für einen idealen Verlauf ihrer Schwangerschaft nehmen.
Denn der erhöhte Folsäurebedarf besteht schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft; demnach zu einer Zeit, in der die werdende Mutter noch nicht weiß, dass sie ein Kind in sich trägt.