Fieber - ein heilsamer Prozess
Ein "Trick" der Natur, denn die durch Fieber hervorgerufenen Abwehrreaktionen des Körpers hinterlassen eine oft lebenslange Immunität gegenüber bestimmten Krankheitserregern.
Fieber ist demzufolge keine Krankheit, sondern ein Symptom mit einer Vielzahl nützlicher Aspekte für die Gesundheit. Erstens: Durch den Anstieg der Körpertemperatur gehen viele Viren und Bakterien zugrunde. Giftstoffe werden schneller ausgeschieden. Zweitens: Der Stoffwechsel stellt seine Funktionen auf "Immun-Abwehr" um. So werden zum Beispiel bestimmte Eiweiße mit virenhemmender Wirkung gebildet und die Produktion spezifischer Antikörper ("Immunglobuline") angekurbelt. Der reibungslose Ablauf dieser Abwehrmechanismen stellt die Grundlage für den Immunschutz des Menschen dar. Durch Fieber steht der Immunschutz immer wieder neu "auf dem Prüfstand".
Wie kommt es zu "Fieber"? Zur raschen Körpererwärmung und damit Abtötung von Krankheitserregern meldet das Gehirn eine veränderte Wärmeregulation, das heißt der Sollwert wird gegenüber dem Istwert der Normaltemperatur angehoben. Der Organismus muß also mehr Wärme produzieren, was durch eine erhöhte Muskel aktivität, hervorgerufen zum Beispiel durch Schüttelfrost, gewährleistet wird. Gleichzeitig sorgt eine verminderte Hautdurchblutung für eine Drosselung der Wärmeabgabe des Körpers über die Haut. Schwitzen und Frieren gehören daher zu den typischen Fieber-Vorboten. Auch der Wunsch des Betroffenen nach Ruhe und Schonung ist für einen Temperaturanstieg charakteristisch. Der Grund: Herz und Kreislauf sind besonders gefordert und alle Kräfte auf die Fieberbewältigung konzentriert. Fühlt sich der Patient insgesamt wohl, besteht zunächst kein Grund zur Besorgnis. Klettert das Fieber jedoch bedenklich hoch über 39°C und klingt nach 1 bis 2 Tagen nicht ab oder treten zusätzliche Krankheitszeichen wie Husten, Schnupfen, Durchfall oder Nackensteifigkeit auf, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Kühlung wirkt natürlich bei Fieber
Fieber kann das Wohlbefinden erheblich einschränken. Viele Menschen klagen über Kopf- und Gliederschmerzen, Appetit- und Schlaflosigkeit oder Hitzewallungen. Ärzte empfehlen Kälteanwendungen: "Sie sind ein seit Jahrhunderten bewährtes Mittel zur Ableitung von Wärme aus dem Körper, zur Linderung von Fiebersymptomen und damit zur Erleichterung des Patienten." Der Vorteil: natürliche Maßnahmen wie kühle Waschungen, Wickel oder Bäder eignen sich auch für Kinder.