Die Kleienpilzflechte
Die Kleienpillzflechte (Pityriasis versicolor) ist eine relativ harmlose, aber kosmetisch störende oberflächliche Pilzerkrankung der Haut. Verursacht wird sie durch den Pilz Pityrosporum ovale. Sie zählt zu der Gattung der Hefepilze und siedelt sich gleichfalls auf der Haut an, ohne jedoch massive Krankheitssymptome auszulösen. Willkürlich überfällt der Kleienpilz seine Opfer, wobei er zwar ein unschädliches, aber dafür kosmetisch bedeutendes Hautleiden hervorruft. Bei einigen Menschen ändert der Pilz seine Form und kann zu übermäßigem Wachstum neigen und verursacht damit ein kosmetisches Hautleiden. Die Kleinenpilzflechte führt zur typischen Symptomatik mit bis zu münzgroßen kreisförmigen, bräunlich überpigmentierten, auf der gebräunten Haut hingegen depigmentierten Flecken auf der Haut. Diese Hautveränderungen verursachen keine Schmerzen und nur äußerst selten Hautjucken.. Durch leichtes Kratzen kommt es zur oberflächlichen Schuppung.
Bevorzugt befallen sind die verstärkt mit Schweiß- bzw. Talgdrüsen besetzten Regionen wie Rücken und Brust. Auch auf dem behaarten Kopf findet man den Pilz häufig. Begünstigt wird der Ausbruch der Erkrankung durch heißes, feuchtes Klima, starke Talgdrüsenproduktion und somit übermäßiges Schwitzen und fettsäurehaltige Körperpflegemittel, z.B. Sonnencremes aber auch langfristige Anwendung von kortisonhaltigen Salben oder Creme. Offenbar ist für den Ausbruch der Erkrankung eine Prädisposition (Neigung) der Haut erforderlich, denn auch bei ständigem Kontakt erkranken Menschen aus dem Umfeld eines Erkrankten fast nie. Der Erreger lässt sich mikroskopisch nachweisen und kommt besonders häufig im Sommer und in heissem und feuchtem Klima vor.
Je nach Schweregrad des Befalls kommt ein lokales oder orales antimykotisches Präparat zum Einsatz. Geeignet sind Medikamente in Form von Spray, Creme, Lotion, Waschgel oder Shampoo. In seltenen und sehr hartnäckigen Fällen kann eine innerliche Anwendung der Antimykotika in Tablettenform nötig werden
Der Pigmentschwund in der Haut hält auch nach dem Abheilen der eigentlichen Erkrankung oft lange an.
Bei einigen Menschen infiziert Pityrosporum ovale auf Brust und Rücken die Haarwurzeln, so dass diese der Akne sehr ähnlich sehen. Dieser Zustand heisst "Pityrosporum Follikulitis" und betrifft besonders Frauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Infiziert man sich einmal mit Pityrosporum ovale, tritt diese Erkrankung mit hoher Wahrscheinlichkeit immer wieder auf. Die Behandlung der ersten Anzeichen wird sehr schnell dazu führen, dass der Pilz wieder verschwindet. Allerdings bleiben die weissen Flecken für einige Monate bestehen. Erst wenn sich die Oberhaut wieder regeneriert hat, verschwinden sie.