Definition
Die Neurodermitis, auch atopische Dermatitis oder endogenes Ekzem genannt, gehört zu den atopischen Erkrankungen. Das atopische Ekzem ist eine Hautkrankheit, deren Hautsymptome rote, schuppende, manchmal auch nässende Ekzeme auf der Haut und ein oft quälender Juckreiz sind. Bei atopischen Erkrankungen produziert das körpereigene Abwehrsystem heftige Abwehrreaktionen gegen zunächst harmlose Stoffe aus der Umwelt, wie Nahrungsmittel oder Pollen, die so genannten Allergene.
Der Begriff Neurodermitis leitet sich aus dem Griechischen ab (neuron = Nerv, derma = Haut, -itis für Entzündung). Und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals ging man davon aus, dass eine Nervenentzündung die Ursache der Hautveränderungen ist. Später wurde diese Ansicht widerlegt, der Begriff ist jedoch geblieben. Der Name atopisches Ekzem macht deutlich, dass die Neurodermitis nur schwer einzugrenzen ist. Übersetzt bedeutet der Begriff lediglich "ohne klar ersichtlichen Grund krankhaft veränderte Haut". Entsprechend vielfältig sind die Erklärungsversuche der Wissenschaftler und Ärzte und auch das Erscheinungsbild der Erkrankung. Die wissenschaftliche Bezeichnung "atopische Dermatitis" kann man mit "fehl am Platz" übersetzen. Er drückt aus, dass die Erkrankungsschübe auch ohne erkennbare äußere Ursache, scheinbar aus dem Nichts heraus, auftreten können.
Die Neurodermitis gilt als nicht heilbar, ist aber behandelbar. Es kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz, deren Wirksamkeit sich im jeweiligen Einzelfall erweisen muss.