Weidenrinde mit schmerzlindernder Wirkung

Arzneipflanze mit schmerzlindernder Wirkung

Weiden - dienen uns Menschen. Sie zeigen ihre feinen, lancettförmigen, silbrigbehaarten Blätter, ihre langen und biegsamen Triebe - die Weidenbäume in der freien Natur.

Diese so robusten Pionierbäume überstanden nicht nur die Eiszeiten, sondern zogen uns Menschen wegen ihrer sprichwörtlichen Widerstandskraft immer schon in ihren Bann. So standen für die Menschen der Frühzeit nach kargem Winter die ersten, jungen Weidentriebe auf dem Speiseplan, außerdem gebe es ohne die äußerst elastischen, vielseitig verwendbaren Weidenruten keine heimische Korbflechterei. Ohne Weiden wäre die Menschheit um ein Vielfaches ärmer.

 

Weidenrinde lindert Schmerzen 

Naturkundliches Erfahrungswissen und die ausgeprägte Beobachtungsfähigkeit der Wundheiler und Ärzte früherer Hochkulturen sicherten der Weidenrinde einen festen Platz als natürliches, pflanzliches Heilmittel zur Behandlung von Fieber und rheumatischen Schmerzen. Von der Antike über das Mittelalter bis zur Neuzeit waren Aufgüsse, Tees aus Rinde und Blättern die am häufigst verwendeten Arzneien gegen Rheuma und Schmerzen.

Salicin bringt den Fortschritt

Der im Europa des 19. Jh. einsetzende Aufschwung naturwissenschaftlich medizinischer Forschung löste eine Neuorientierung aus. So gelang es, die schmerzstillenden Wirkstoffe der Weidenrinde zu analysieren und synthetisch herzustellen. Aus dem Salicin der Weidenrinde entstand die chemisch reine Salicylsäure. Diese erwies sich zwar ebenfalls als gut schmerzwirksam, verursachte aber sehr häufig starke Magenbeschwerden und Übelkeit. Betroffene Schmerzpatienten tauschten somit ihre Schmerzen des Bewegungsapparates gegen solche am Magen und Darm. Erst zum Ende des Jahrhunderts kombinierte man die bis dahin recht unverträgliche Salicylsäure mit Essigsäure zu dem bis heute weltweit angewandten Kurzzeit-Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS).

Anhaltende Schmerzen fordern verträgliche Arzneimittel

Die zunehmenden Probleme chemischer Arzneimittel wegen Ihrer Nebenwirkungen haben das heutige Therapieverständnis grundlegend verändert. Immer lauter wird der Ruf nach natürlichen, pflanzlichen Arzneimitteln gerade bei anhaltenden rheumatischen Beschwerden, Rücken- und Gelenkschmerzen, für die Langzeit-Anwendung ohne Nebenwirkungsrisiko. Neu entwickelte Herstellungs- und Analyseverfahren auf dem Gebiet der Naturstoffe rückten auch die Weidenrinde wieder mehr in den Mittelpunkt der Arzneiforschung.

Weidenrindenextrakt bei Arthrosen

Gelenkverschleiß oder Abnutzung und die krankhafte aber auch die natürliche Alterung der Knorpel in den großen Gelenken nennt der Mediziner Arthrose. Alle Gelenke im menschlichen Körper können diese Verschleißerscheinungen zeigen, die meistens mit Schmerzen für den Betroffenen verbunden sind. Insbesondere sind hiervon die großen Gelenke wie die Schulter-, Hüft- und Kniegelenke betroffen aber auch die Wirbelgelenke des Halsbereiches und die der Lenden bilden sich zurück und werden schmerzhaft und schränken die Bewegungsfähigkeit des Betroffenen zum Teil sehr stark ein.

Als Ursache sind vorwiegend starke mechanische Belastungen, Erkrankungen des Knorpel- und Knochengewebes wie auch Fehlstellungen und mangelhafte körperliche Kondition des Muskel- und Skelettapparates zu nennen. Eine zu starke Belastung ist genauso Arthrose förderlich wie eine zu geringe körperliche Betätigung. Deshalb sind in der Arthrose-Therapie nebeneinander immer mehrere Ansätze zu berücksichtigen.

An erster Stelle steht die angemessene körperliche Bewegung des betroffenen Gelenks und regelmäßige Bewegungsübungen, die nach Anleitung durch eine Krankengymnasten dann selbst durchgeführt werden müssen. Der Schmerzpatient sollte immer auch bemüht sein, das Körpergewicht so weit wie möglich zu reduzieren. Geringeres Gewicht mindert die Belastungen des Gelenkes und bedeutet meist weniger Schmerzen. Für die richtige Ernährung sollte man sich kompetent beraten lassen. Als Basis für die Schmerzbehandlung kann, insbesondere für die langfristige Einnahme, ein modernes Arzneimittel aus der Weidenrinde eingenommen werden, das bei vielen Arthrose-Patienten gute Linderung und Schmerzminderung bringt. Der Vorteil dieser pflanzlichen Arzneimittel liegt neben der guten Wirksamkeit insbesondere in der Verträglichkeit und den geringen Nebenwirkungen, wenn man diese mit denen von chemischen Schmerzmitteln vergleicht.

Weidenkulturen sichern die Qualität

Heute bilden Weidenrindenextrakte aus kontrolliert angebauten, salicinreichen Weidenarten die Grundlage für die Herstellung standardisierter verträglicher, pflanzlicher Schmerzmittel. Die Qualität dieser Arzneimittel aus nachwachsenden Rohstoffen wird dabei durch moderne Phyototechnologie sichergestellt. Die natürliche Zusammensetzung der Wirkstoffe erlaubt eine magenverträgliche Therapie auch bei Langzeit-Anwendungen (Prodrug-Prinzip). Somit schließt sich der Kreis von dem ehemals bitteren Weidenrindentee über die schwer verträgliche, chemische, Salicylsäure hin zum hochwertigen Weidenrindenextrakt, "dem pflanzlichen Wirkstoff.