Allergien im Kindesalter
Immer häufiger leiden Kinder und Jugendliche unter Allergien. Es wird geschätzt, dass 10 bis 20 Prozent aller Kinder Allergiker sind. Da sie ihre Beschwerden nicht so beschreiben können wie ein Erwachsener, ist von den Eltern und Ärzten viel Geduld, Verständnis und Fürsorge erforderlich. Besonders wichtig ist auch viel Verständnis seitens der Lehrer und Erzieher, denn häufig bewirkt eine Verschlimmerung der Allergie auch einen Leistungsabfall in der Schule.
Ist bekannt, dass ein oder möglicherweise beide Elternteile Allergiker sind, so wird die Veranlagung, eine Allergie zu entwickeln, mit großer Wahrscheinlichkeit auch an die Kinder weitergegeben. Zur Vorbeugung ist es der Mutter zu empfehlen, den Säugling möglichst lange zu stillen, da bei gestillten Kindern eine wesentlich geringere Allergieneigung besteht.
Unbedingt notwendig ist auch, dass die Umgebung des Kindes, insbesondere die Wohnung, weitgehend frei von allergieauslösenden Stoffen ist. Es sollte beispielsweise auf Federkernmatratzen sowie auf Federbetten und -kissen verzichtet werden und das Kind muss möglichst von den entsprechenden Allergenen ferngehalten werden. Allergische Kinder sollten immer ihre Medikamente dabei haben und wissen, wie sie sich im Notfall zu verhalten haben. Eltern und auch den betroffenen Kindern selbst, die über die Formen, Symptome und Heilungschancen der Allergie informiert sind, fällt der Umgang mit der Krankheit leichter. Auch bei Kindern spielt die seelische Verfassung eine große Rolle bei der Beschaffenheit des Krankheitsbildes. Denn Kinder, die die Allergie als einen Teil ihrer Persönlichkeit erkennen, leiden nicht oder nur gering unter den Auswirkungen. Eine Klimakur an der See oder im Gebirge zur Steigerung der körpereigenen Widerstandskraft hat sich schon oft bewährt.