ABC der Homöopathie

ABC der Homöopathie

A

Ähnlichkeitsregel

Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähn-liches geheilt. Die Ähnlich-keitsregel ist das Grundprinzip der Homöopathie. Nur das homöopathische Arzneimittel kann wirken, das in einer Prüfung am Gesunden, die Symptome hervorgerufen hat, an denen der Erkrankte leidet.

Allopathie

Im Gegensatz zur Homöopathie werden in der Allopathie – sprich Schulmedizin – Arzneien verwendet, die eine der Krankheitsursache entgegengesetzte Wirkung haben. Allos = anders, pathos = Leiden.

Arzneimittelbild

Das Arzneimittelbild ist die Zusammenstellung aller körperlichen, seelischen und geistigen Symptome, die durch ein bestimmtes Arzneimittel ausgelöst werden können. Quellen für die Sammlung von Symptomen sind in erster Linie Arzneimittelprüfungen am Gesunden.

Arzneimittelprüfung

Die Prüfung homöopathischer Arzneimittel erforscht die Wirkungen des Mittels. Zu

diesem Zweck nehmen gesunde Prüfer das Mittel solange ein, bis Symptome

auftreten. Sie zeichnen alle Änderungen ihres Befindens sorgfältig auf. Durch die Sammlung der Prüfungssymptome entsteht ein Bild der künstlichen Krankheit, das Arzneimittelbild.

Ausgangsstoffe

Die Ausgangssubstanzen homöopathischer Arzneimittel lassen sich fünf Gruppen einteilen: Pflanzliche und tierische Ausgangsstoffe, anorganische und organische Stoffe und Nosoden (sterilisierte menschliche oder tierische Krankheitsprodukte).

B

Bewährte Indikationen

Bewährte Indikationen sind Therapieempfehlungen für den Hausgebrauch. Die Arzneiwahl wird verkürzt, da man sich bei vielen Mitteln auf die sehr gute Erfahrung von über 200 Jahren Homöopathie bei bestimmten Krankheitsbildern stützen kann.

Besondere Therapierichtungen

Im Sozial Gesetzbuch V werden die Anthroposophie, die Homöopathie und die Phytotherapie als besondere und der Schulmedizin gleichberechtigte Therapiemethoden genannt.

C

Chinarindenversuch

Hahnemanns erste Arzneimittelprüfung, die ihn zur Erforschung des Ähnlichkeitsprinzips anregte.

C-Potenz

Homöopathische Arznei, die bei jeden Herstellungsschritt im Verhältnis 1:100 verdünnt und üblicherweise mit 100 Verschüttelungsschlägen potenziert wurde. Das C steht für centesimal = 100.

D

Darreichungsformen

Homöopathische Arzneien gibt es in Form von Globuli, Tabletten, Dilutionen, Salben und Injektionslösungen

Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)

Der DZVhÄ wurde von Hahnemann in Köthen 1829 mit gegründet. Er ist der älteste deutsche Ärzteverein und der Berufsverband der homöopathischen Ärzteschaft.

www.welt-der-homoeopathie.de</font>. </p> <p align="justify"> <p align="justify">Dilution</b>

<p align="justify">Dies sind flüssige Arzneien, die aus bis zu 62prozentigem Alkohohl bestehen.</p> <p align="justify"> <p align="justify">D-Potenz</b>

<p align="justify">Homöopathische Arznei, die bei jeden Herstellungsschritt im Verhältnis 1:10 verdünnt und üblicherweise mit 10 Verschüttelungsschlägen potenziert wurde. Das D steht für dezimal = 10.</p> <p align="justify"> <p align="justify">E</b>

<p align="justify">Einzelmittel</b>

<p align="justify">Arzneien mit nur einem Wirkstoff, sie werden in der klassischen Homöopathie verwendet.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Erstverschlimmerung</b>

<p align="justify">Nach der Einnahme der homöopathischen Arznei können sich bestehende Beschwerden kurzzeitig verstärken oder aber alte verborgene Krankheitszeichen wieder aufflackern. Dies wird als positives Zeichen verstanden, die der Heilung vorangehen. </p> <p align="justify"> <p align="justify">European Committee for Homeopathy (ECH)</b>

<p align="justify">Das ECH wurde 1990 von homöopathischen Ärztevereinigungen der meisten EU-Mitgliedsstaaten gegründet, um in Brüssel die Interessen der homöopathischen Ärzteschaft zu vertreten.</p> <p align="justify"> <p align="justify">G</b>

<p align="justify">Gabe</b>

<p align="justify">Eine Gabe sind in der Regel zwei bis drei Globuli.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Globuli</b>

<p align="justify">Kleine weiße Streukügelchen aus Saccharose, die mit dem Wirkstoff gleichmäßig befeuchtet wurden. </p> <p align="justify"> <p align="justify">H</b>

<p align="justify">Hahnemann</b>

<p align="justify">Dr. med. Samuel Hahnemann (1755-1843), Begründer der Homöopathie.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Heringsche Regel</b>

<p align="justify">Nach Constantin Hering (1800-1880) bezeichneten Heilungsverlauf einer chronischen Krankheit: Die Symptome heilen ab von oben nach unten, von innen nach außen und in umgekehrter Reihenfolge ihres Erscheinens.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Homöopathie</b>

<p align="justify">Die Homöopathie ist eine Arzneitherapie, die von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt wurde. Ihre wichtigsten Merkmale sind: Gezielte Arzneimittelwahl mit Hilfe der Ähnlichkeitsregel, die sich nach individuellen Krankheitszeichen und Persönlichkeitsmerkmalen des Patienten richtet, sowie die Verwendung der Arzneimittel in potenzierter Form.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Homöopathisches Arzneibuch (HAB)</b>

<p align="justify">Das HAB beinhaltet die amtlichen Herstellungsvorschriften für homöopathische Arzneimittel.</p> <p align="justify"> <p align="justify">K</b>

<p align="justify">Komplexmittel</b>

<p align="justify">Homöopathische Komplex- oder Kombinationsmittel sind Gemische aus verschiedenen Einzelmitteln. Es werden aus mindestens zwei, meistens sind es fünf oder sechs, manchmal auch noch mehr verschiedenen Mitteln kombiniert, die als Einzelmittel häufig zum Beispiel bei Fieber, Grippe oder Heuschnupfen eingesetzt werden. Komplexmittel sind in ihren Einzelbestandteilen homöopathisch geprüft, nicht jedoch als Mischung. Sie werden wie pflanzliche oder schulmedizinische Arzneien per Indikation verordnet und nicht nach der Ähnlichkeitsregel der klassischen Homöopathie.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Konstitution</b>

<p align="justify">Die individuelle Veranlagung zu einer Krankheit. Das nach einer ausführlichen Anamnese gewählte Konstitutionsmittel heilt Idealerweise alle Krankheiten, die eben durch diese spezielle Veranlagung entstehen, beispielsweise Allergien. </p> <p align="justify"> <p align="justify">Krankheit</b>

<p align="justify">Ursache von Krankheit ist die verstimmte oder aus dem Lot geratene Lebenskraft, die den Nährboden für die verschiedensten Krankheiten bietet. Deshalb verschieben sich Symptome und tauchen an anderen Orten wieder auf, wenn sie nur lokal behandelt oder unterdrückt werden. Die Lebenskraft wieder ins Gleichgewicht zu setzen, die Selbstheilungskräfte des Organismus anzuregen, ist die Aufgabe der homöopathischen Arzneimittel. </p> <p align="justify"> <p align="justify">L</b>

<p align="justify">Lebenskraft</b>

<p align="justify">Alle Funktionen des Organismus werden von einer Kraft, der Lebenskraft oder Dynamis, gesteuert. Diese Energie befähigt den Organismus zur Selbsterhaltung, auch zur Selbstheilung. </p> <p align="justify"> <p align="justify">Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis (LMHI)</b>

<p align="justify">Die LMHI wurde 1925 in Rotterdam als Weltdachverband der ärztlichen homöopathischen Berufsverbände gegründet. Das Ziel ist u.a. die weltweite Entwicklung der Homöopathie. </p> <p align="justify"> <p align="justify">LM-Potenz</b>

<p align="justify">Homöopathische Arznei, die bei jeden Herstellungsschritt im Verhältnis 1:50.000 verdünnt wurde. Auf jeden Verdünnungsschritt folgen 100 Verschüttelungsschläge. Diese Potenz wird auch als Q-Potenz (Quinquagintamillesimal) bezeichnet.</p> <p align="justify"> <p align="justify">M</b>

<p align="justify">Materia Medica</b>

<p align="justify">Arzneimittellehre aller bekannter homöopathischen Arzneimittel mit komplettem Arzneimittelbild.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Mehrglasmethode</b>

<p align="justify">Das HAB schreibt vor, dass für jeden Potenzierungsschritt ein neues Gefäß verwendet wird. In anderen EU-Ländern kann für die gesamte Methode ein Gefäß genutzt werden, das ist die Einglasmethode.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Modalität</b>

<p align="justify">Die Umstände, die zu einer Verbesserung oder Verschlechterung führen, werden als Modalitäten bezeichnet.</p> <p align="justify"> <p align="justify">N</b>

<p align="justify">Nosode</b>

<p align="justify">Aus sterilisierten menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten - verwendet werden Sekrete oder Gewebeteile - hergestellte Arzneien. </p> <p align="justify"> <p align="justify">O</b>

<p align="justify">Organon</b>

<p align="justify">Das "Organon der Heilkunst" entstand 1810 als Hahnemanns Hauptwerk zur Homöopathie. </p> <p align="justify"> <p align="justify">P</b>

<p align="justify">Polychreste </b>

<p align="justify">Bezeichnung für die am häufigsten verwendeten Konstitutionsmittel.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Potenzieren</b>

<p align="justify">Die Potenzierung ist das Erwecken und die zunehmende Verstärkung der Heilkraft in einer zur Arznei werdenden Substanz. Dies geschieht durch Verdünnung des Ausgangsstoffes und der Zufuhr von Energie durch Verschütteln oder Verreiben. Im § 269 des Organon beschreibt Hahnemann diese Entdeckung, dass die wechselweise mechanische Verreibung einer Substanz und deren Verdünnung verborgene dynamische Kräfte einer Substanz freisetze.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Q</b>

<p align="justify">Q-Potenz</b>

<p align="justify">Siehe LM-Potenz</p> <p align="justify"> <p align="justify">R</b>

<p align="justify">Repertorium</b>

<p align="justify">Verzeichnis der gebräuchlisten homöopathischen Mitteln mit einer kurzen Charakteristik, in der nur die wesentlichen Aspekte des Arzneimittelbildes dargestellt werden.</p> <p align="justify"> <p align="justify">S</b>

<p align="justify">Simile</b>

<p align="justify">Bezeichnung für das nach der Ähnlichkeitsregel ausgewählte individuelle Arzneimittel.</p> <p align="justify"> <p align="justify">Simile-Prinzip</b>

<p align="justify">Siehe Ähnlichkeitsregel</p> <p align="justify"> <p align="justify">Streukügelchen</b>

<p align="justify">Siehe Globuli</p> <p align="justify"> <p align="justify">T</b>

<p align="justify">Trituration</b>

<p align="justify">Die Trituration ist eine mit Milchzucker verriebene unlösliche Substanz wie zum Beispiel Gold oder Flussspat</p> <p align="justify"> <p align="justify">U</b>

<p align="justify">Urtinktur</b>

<p align="justify">Die Urtinktur ist nach HAB eine aus gleichen Teilen bestehende Mischung aus Presssaft und Äthanol. </p> <p align="justify">V</b>

<p align="justify">Verkleppern</b>

<p align="justify">Bei Wiederholung des Mittels in kurzer Zeit sollte man nach der sogenannten Wasserglas-Methode vorgehen: Man gibt ein bis drei Globuli in etwa 100ml Wasser und nimmt davon jedes Mal, wenn nötig, einen Eierlöffel (kein Metall) voll ein, nachdem man zuvor kräftig umgerührt hat. </p> <p align="justify"> <p align="justify">W</b>

<p align="justify">Wasserglas-Methode</b>

<p align="justify">Siehe verkleppern</p> <p align="justify"> <p align="justify">Z</b>

<p align="justify">Zusatzbezeichnung</b>

<p align="justify">Nach erfolgreich abgeschlossener dreijährigen Weiterbildung dürfen Ärztinnen und Ärzte die Zusatzbezeichnung Homöopathie führen.</p> <p align="justify">