Zytotischer Typ

Typ 2: Allergien vom zytotoxischen Typ

Abwehrvorgänge des Immunsystems, bei denen die körpereigenen Zellen, die selbst Antigene auf ihrer Zelloberfläche tragen, durch körperfremde spezifische Immunglobuline der Klasse G und M geschädigt werden. Dabei nehmen die IgG und IgM-Antikörper eine Schlüsselposition ein. Sie verbinden sich mit dem Fremdstoff, der auf der Körperzelle aufliegt. Außerdem wird das Komplementsystem aktiviert, Teil der unspezifischen Immunabwehr. Allergische zytotoxische Reaktionen treten in der Regel nach wenigen Minuten Verzögerung nach Allergenkontakt auf und können unter Umständen zum Tode führen. Die Folgen dieser zellzerstörenden Aktivität können vielfältig sein: Anämien (Blutarmut), Blasenbildung der Haut, Schilddrüsenunterfunktion, oder massive Nierenkörperchenentzündung und Lungenblutung.

 

Allergien vom zytotoxischen Reaktionstyp sind systemisch, das heißt, sie betreffen den ganzen Körper. Die zytotoxische Reaktion tritt meist bei Medikamentenallergien auf und ist eine eher seltene Form. Typische Erkrankungen vom Typ 2 sind u.a Hämolytische Transfusionszwischenfälle, Rhesusunverträglichkeit bei Neugeborenen, autoimmune hämolytische Anämien, Myasthenia Gravis, Agranulozytose und Blutgruppenunverträglichkeit (Blutgruppe A trägt Antikörper gegen Blutgruppe B in sich und umgekehrt.)