Sorgen und Stress gehören nicht ins Bett
Dies gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Säuglinge. Immer mehr Menschen leiden heutzutage unter regelmäßigen Schlaf- und Einschlafstörungen. Die Ursachen sind sehr vielfältig und reichen von Stress, seelische Belastungen, unbewältigte Konflikte des Alltags, Schmerzen und Medikamenteneinnahme bis hin zu ernsteren psychischen Krankheiten. Aber auch schlecht gelüftete, überheizte oder zu helle Räume, Kaffee- oder Teegenuß sowie Bewegungsmangel vor dem Schlafengehen können zu Schlafstörungen führen.
Da anhaltende Schlafstörungen nicht nur zu Konzentrationsschwäche, sondern auch zu ernsthafteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können, sollte vorab versucht werden, die Gründe und Ursachen der Schlafstörungen anzugehen und auszuschalten. Wichtig ist, dass man nicht unbedacht stets zur Schlaftablette greift. Chemische Schlafmittel haben Nebenwirkungen auf den Gesamtorganismus und eine stetige unkontrollierte Anwendung kann gesundheitsschädigende Folgen haben.
Bei leichteren Fällen von Schlafstörungen können kleine Maßnahmen helfen, leichter in den Schlaf zu finden und eine ruhige Nacht zu verbringen. Späte, schwere Mahlzeiten und belebende Genussmittel mit Koffein können das Einschlafen verhindern. Selbst Fernsehkrimis oder Gruselgeschichten vor dem Schlafengehen können unnötig die Spannung erhöhen. Durch leichte sportliche Betätigung am Abend wird der Kreislauf gefördert und Stress kann besser abgebaut werden. Etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen sollten Sie versuchen die Alltagsprobleme beiseite zu schieben. Lesen Sie beispielsweise ein lockeres Buch, hören Musik, trinken Sie ein Glas warme Milch mit Honig, erinnern Sie sich an Ereignisse, die Ihnen Freude bereitet haben. Selbst warme Fußbäder vor dem Schlafengehen haben einen beruhigenden und entspannenden Effekt auf den Gesamtorganismus. Die Schlafumgebung so auch Bett, Matratze, Bettbezug und die Zimmertemperatur sollten auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Stressige Situationen, Hektik und Streit sollte man am Abend vermieden werden.
Bei leichten Formen von Einschlafstörungen kann auch die Natur und pflanzliche Wirkstoffe Abhilfe schaffen. Baldrian ist ein bewahrtes Beruhigungsmittel und hilft besonders gut bei nervösen Schlafstörungen und Einschlafschwierigkeiten. Johanniskraut beeinflusst depressive Stimmungen oder Niedergeschlagenheit positiv, welche oft das Einschlafen erschweren. Hopfen, gehört zu den Hanfgewächsen und ist ein mildes Beruhigungsmittel, insbesondere mit schlaffördernden Eigenschaften. Lavendel ist bestens geeignet bei Schlafstörungen, die mit Spannungskopfschmerzen einhergehen. Uraltes Volksmittel bei Schlafstörungen und Nervosität ist ebenso ein mit Kräutermischungen aus Passionsblume, Hopfenzapfen oder Baldrian, gefülltes Kräuterkissen. Durch die Bettwärme können sich die ätherischen Öle der Kräuter entfalten, werden eingeatmet und über die Atemwege aufgenommen.
Stärkere Schlafmittel sollten nicht ohne Absprache mit einem Arzt eingenommen werden, um sicherzustellen, dass der natürliche Schlafrhythmus nicht beeinflusst wird. Da schwere chronische Formen der Schlafstörung nicht selten ein Hinweis für ernstzunehmende Erkrankungen sind, sollte in solchen Fällen unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.